IQNA: Die Operation „ Sturm auf Al-Aqsa“ jährt sich am 7. Oktober dieses Jahres zum zweiten Mal. Diese Operation zwang das usurpierende und kindermordende zionistische Regime unter dem Vorwand der erlittenen Verluste dazu fast zwei Jahre lang die brutalsten Menschenrechtsverbrechen im Gazastreifen zu begehen. Innerhalb von zwei Jahren starben über 65.000 unschuldige Bürger des Gazastreifens, die meisten von ihnen Frauen und Kinder als Märtyrer.
Trotz all dieser Härten bleiben die Menschen im Gazastreifen standhaft und widerstandsfähig. Ein Grund für diese Entschlossenheit ist zweifellos ihre Vertrautheit mit dem Koran und der Offenbarung. Im Folgenden finden Sie einen statistischen Bericht über die quantitative und qualitative Vertrautheit der Menschen in diesem unterdrückten und widerstandsfähigen Gazastreifen mit dem Koran:
Im Herzen des Gazastreifens wo Krieg und Belagerung den Alltag überschatten leuchtet das Licht des Korans weiterhin. Trotz aller Härten entwickelte sich das Land zu einem der weltweit größten Zentren für das Auswendiglernen des Korans. Berichten der Gaza Islamic Endowments Authority zufolge nahmen seit 2006 mehr als 40.000 Menschen an Koran-Auswendiglernprogrammen teil und einige Statistiken deuten darauf hin, dass es in der Region mindestens 50.000 gibt, die den gesamten Koran auswendig können.
Eine der deutlichsten Manifestationen der Verbundenheit der Menschen in Gaza mit dem Koran ist die Veranstaltung „ Safwat al-Hafith“, eine Zeremonie bei der Koran-Auswendiglernende den gesamten Koran in einer Sitzung auswendig rezitieren. Bei der zweiten Ausgabe dieser Veranstaltung, die etwa zwei Monate vor dem 7. Oktober 2023 stattfand, versammelten sich 1.471 Koran-Auswendiglernende in drei großen Moscheen in Gaza um die Prüfung abzulegen. Das Programm dauerte vom morgendlichen Gebetsruf bis zum abendlichen Gebetsruf und jeder Koran-Auswendiglernende rezitierte seinen gesamten Koran in Anwesenheit eines Lehrers. Diese Methode des Auswendiglernens, die sich von den üblichen Methoden im Iran und anderen Ländern unterscheidet, verleiht der Sitzung eine besondere und spirituelle Atmosphäre.
Nach dem Ereignis lobte der Märtyrer Ismail Haniyeh, ehemaliger Leiter des Politbüros der Hamas, dies und nannte es ein einzigartiges Phänomen in der Geschichte. Er sagte: Sie sahen das Safwat al-Hafith-Ereignis in Gaza; vom 8-jährigen Jungen bis zum 76-jährigen Mann und einer 74-jährigen Frau und Menschen anderen Alters rezitierten den gesamten Koran in einer Sitzung! Dieses Phänomen ist einzigartig in der Geschichte; es ist ein Segen für Palästina.
Nach dem 7. Oktober wurden die Schafiiten-Moschee und die Taqwa-Moschee, der Veranstaltungsort des „Safwat al-Hafith 2“, vollständig zerstört. Millionen Menschen wurden obdachlos und rund 70 Prozent der Wohngebäude zerstört. Inmitten dieser Katastrophe stellte sich die Frage: Wird die Flagge dieser Koranbewegung fallen? Wird der „Safwat al-Hafuth 3“ stattfinden?
Doch die Menschen in Gaza gaben der Welt eine klare Antwort: Mit festem Willen und unerschütterlichem Glauben fand im Norden Gazas die „Safaat al-Hafith 3“ statt. Die Gebäude wurden zerstört, doch das Licht des Korans leuchtete in ihren Herzen weiter und die Flagge dieser Koranbewegung wehte weiter. Um das Risiko von Luftangriffen zu verringern wurde das Programm in verschiedenen Gebieten und auf kreative Weise umgesetzt.
Im Jabalia Service Center rezitierte eine Gruppe von Frauen inmitten des verheerenden Krieges den Koran auswendig. Eine Teilnehmerin sagte: In diesem Zentrum erleben wir einen einzigartigen Korantag während des Krieges. Obwohl unsere Häuser zerstört und unsere Familienangehörigen den Märtyrertod erlitten sind wir entschlossen den Koran während des Krieges auswendig zu lernen. Das zeigt die Stärke unseres Glaubens und unsere Standhaftigkeit angesichts der Verbrechen des israelischen Regimes.
Inmitten von Trümmern und Notunterkünften lernen Jungen und Mädchen begeistert den Koran auswendig. Eines der teilnehmenden Mädchen erzählt: Obwohl wir unsere Unterstützung verloren haben und unser wertvollstes Gut zerstört wurde bleiben wir standhaft und setzen den Weg der Märtyrer fort. So Gott will werden wir bald den Koran in einer Auswendiglernstunde im Hof der Al-Aqsa-Moschee mit Triumph, Tahlil und Takbir rezitieren.
Die Stimme des Korans neutralisiert im Herzen des Krieges nicht nur die Angst vor Bombenangriffen, sondern hält auch Hoffnung, Widerstand und Liebe zur Religion in den Herzen lebendig. Die klare Botschaft ist, dass selbst in den dunkelsten Tagen das göttliche Licht und der menschliche Glaube nicht ausgelöscht werden können.
Laut IQNA haben der außergewöhnliche Glaube der Menschen in Gaza und ihre Vertrautheit mit dem Koran in den letzten zwei Jahren die Aufmerksamkeit der Medien und der Menschen weltweit auf sich gezogen. Zahlreiche Clips aus diesem Land zeigen, dass selbst inmitten von Krieg und Zerstörung das Licht des Korans die Herzen erhellt und viele Menschen weltweit in Erstaunen versetzte. Der Glaube und Standhaftigkeit der Menschen in Gaza ermutigten sie den Koran zu rezitieren und manche konvertierten sogar zum Islam.
Der in Gaza lebende Journalist Saleh Jafarawi berichtet von einem inspirierenden Erlebnis: Er half einem US-Paar zum Islam zu konvertieren und ihren Glauben an Gott zu finden indem sie unter den harten Bedingungen des Krieges den Koran rezitierten. Er berichtet: Ein Mann aus USA, Sean, sah mich inmitten von Bombenangriffen und Zerstörung den Koran rezitieren und schickte mir eine Nachricht. Er sagte: ‚Als ich sah wie du die Verse des Korans rezitierst fühlte ich mich seltsam und fragte mich woran diese Leute glauben.‘ Als ich etwas recherchierte und etwas über den Islam erfuhr wurde ich Muslim. Wenn ich jetzt zurückblicke sehe ich, dass das was ich an diesem Tag tat, plötzlich jemanden zum Islam konvertieren ließ, aber ich sage es war nur das Werk Gottes, Gott sei Dank.
Im Rahmen der Reihe „Safwat Al-Hafith“ versammelten sich am Montag, dem 15. September 2025, mehr als 500 Koran-Auswendiglernende im „Barakat“-Waisenhaus in Khan Yunis um ihren Lehrern ihre Auswendig gelernten Texte zu übergeben. Bei diesem Programm bei dem im Gegensatz zur traditionellen Methode jeder Auswendiglernende den gesamten Umfang seiner Auswendig gelernten Texte in Gruppen von mehreren Personen rezitiert, erregte eine Familie Aufmerksamkeit.
Muhammad, Ali, Samah, Hala und Lama, die fünf Kinder des Märtyrers Ahmad Balousheh, nahmen zusammen mit ihrer Mutter Umm Muhammad, Frau des Märtyrers, an der Versammlung teil. Die Mutter der Familie sagte: Gott sei Dank konnten wir heute trotz dieser schwierigen Umstände – Krieg, Völkermord, Zerstörung und erzwungener Hungersnot – nach bestem Wissen und Gewissen einige Teile des Heiligen Korans überbringen und das ohne jegliche Unterstützung.
Ali, einer der Söhne der Familie, kann bisher drei Teile des Korans auswendig und eine der Töchter kann den gesamten Koran auswendig. Auch die anderen Kinder können Teile des Korans auswendig, und alle sagen: So Gott will werden wir den gesamten Koran auswendig lernen damit wir unserem Vater die Krone der Würde aufs Haupt setzen können.
Hala, eines der Mädchen, sagt über den Grund den Koran auswendig zu lernen: Schon seit jeher war es der Wunsch meines Vaters den Koran auswendig zu lernen, damit wir die Hüter des Buches Gottes sein können. Auch ich schlug diesen Weg ein um seinen Wunsch zu erfüllen.
Dieses Treffen zeigt, dass die Korankultur selbst inmitten von Belagerung und Not nicht nur lebendig ist, sondern von Generation zu Generation als Quelle der Stärke, Hoffnung und Identität weitergegeben wird.
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