
IQNA: Die Organisation für Islamische Zusammenarbeit äußerte in einer Erklärung ihre Besorgnis über die jüngsten Entwicklungen im Sudan aus und verurteilte die schweren Menschenrechtsverletzungen während der Angriffe der Rapid Support Forces auf die Stadt Al-Fasher aufs Schärfste. (Quelle: Al-Shorouk)
Die Organisation mit Hauptsitz in Jeddah im Westen Saudi-Arabiens rief zur strikten Einhaltung der internationalen Menschenrechte auf, um den Schutz der Zivilbevölkerung und den ungehinderten Zugang zu humanitärer Hilfe für Bedürftige zu gewährleisten. Sie betonte außerdem die Wichtigkeit der Achtung der Bestimmungen der Jeddah-Erklärung vom 11. Mai 2023.
Die Organisation für Islamische Zusammenarbeit betonte erneut die Bedeutung des Dialogs, um einen sofortigen humanitären Waffenstillstand als Vorstufe zu einer umfassenden und dauerhaften Beendigung des Krieges zu erreichen und erklärte: Diese Maßnahme wird dazu beitragen das Leben von Zivilisten zu retten, Leid des sudanesischen Volkes zu verringern und Einheit, Souveränität, Sicherheit, Stabilität und territoriale Integrität dieses Landes zu wahren.
In den vergangenen Tagen beschuldigten sudanesische Behörden, die Vereinten Nationen und andere internationale Organisationen die Rapid Support Forces (RSF) in der Stadt El Fascher Massaker und weitverbreitete Menschenrechtsverletzungen an Zivilisten begangen zu haben. Zu den Vorwürfen gehören standrechtliche Hinrichtungen, Inhaftierungen und die Vertreibung von Einwohnern. Die RSF, die die Stadt seit über einem Jahr belagert, greifen sie seit Sonntag an. Die RSF weisen die Anschuldigungen jedoch zurück.
Nach Angaben der Vereinten Nationen und lokaler Quellen wurden während des sudanesischen Bürgerkriegs etwa 20.000 Menschen getötet und mehr als 15 Millionen Menschen verließen ihre Heimat als Binnenflüchtlinge und Asylsuchende. Untersuchungen einer US-Universität schätzten die Zahl der Opfer auf etwa 130.000.
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