IQNA

Vollständige Rede des Generalsekretärs der Hisbollah bei Eröffnung der Ausstellung „Souq Ardi“ (Markt der Erde).

11:06 - November 01, 2025
Nachrichten-ID: 3013843
IQNA- Rede des Generalsekretärs der Hisbollah, Seiner Eminenz Scheich Naim Qassem, anlässlich der Eröffnung der Ausstellung „Mein Landmarkt“ am Freitag, dem 31. Oktober 2025.

IQNA: Zur Eröffnung der Landarbeits-Ausstellung „Souq Ardi“ (deutsch: Markt der Erde) hielt der Generalsekretär der Hisbolla eine Rede und wies darauf hin, dass den Landwirtschaftsarbeitern, Bauern und diejenigen, die mit Landwirtschaft zu tun haben nicht unbedingt Geld gegeben werden sollte, sondern ihnen vor allem die Möglichkeit zu ihrer Arbeit liefern und sie bei der Arbeit unterstützen soll. (Quelle: Al-Manar)

Rede des Generalsekretärs im Folgenden:

Im Namen Gottes, des Gnädigen, des Barmherzigen. Lob sei Gott, dem Herrn der Welten. Friede und Segen seien auf dem edelsten Geschöpf, unserem Meister, unserem Geliebten und unserem Oberhaupt, Abu al-Qasim Muhammad, und auf seiner reinen und tugendhaften Familie, seinen auserwählten und rechtschaffenen Gefährten und auf allen Propheten, Rechtschaffenen und Märtyrern bis zum Tag des Gerichts.

Friede, Barmherzigkeit und Segen Gottes sei mit euch!

Der Markt „Ardi“ für Lebensmittel, Agrarprodukte und Kunsthandwerk ist eine innovative, entwicklungsorientierte, marketingorientierte und produktive Idee.

Tatsächlich gebührt unser Dank der Jihad al-Binaa Development Foundation Association, die sich über viele Jahre für diese Produktion und diesen Markt einsetzte. Dies ist ein positives und produktives Unterfangen, das den Menschen, insbesondere den Bauern und Handwerkern, in hohem Maße dient.

Ich fand den für diese Veranstaltung gewählten Slogan großartig: „Mein Land gehört seinen Bewohnern.“ Und in der Tat gehört mein Land seinen Bewohnern und die Teilnehmer dieses Marktes sind die Bewohner dieses Landes; sie verdienen es, sie sind es, die dafür arbeiteten und ihm gaben.

Diejenigen, die in den Südlibanon zurückkehrten und dort mit ihren Leibern standhielten sind Symbol des Stolzes und Ehre, das der ganzen Welt deutlich wurde, als wir Israel gegenübertraten und als es sich aufgrund der Anwesenheit dieser Menschen in den Grenzdörfern im Südlibanon zurückzog.

Die standhaften Menschen des Südens stehen heute an vorderster Front und ernten Oliven und andere Früchte ihres Landes – klarer Beweis für ihre Souveränität und Unabhängigkeit im wahrsten Sinne des Wortes. Diese mutigen Seelen, diese wahren Herrscher, opferten ihre Lieben – Kinder, Ehepartner, Männer und Frauen –  um ihr Land zu bewahren und dorthin zurückzukehren.

Diese Ausstellung ist für alle Libanesen bestimmt, nicht für eine bestimmte Gruppe, Konfession oder bestimmtes Publikum. Sie gehört allen Libanesen; jedes Stück Land im Libanon heißt Libanon, nicht Land, das einer bestimmten Konfession oder einer anderen zusteht.

Daher ist der Libanon eins, geeint und eng miteinander verbunden, mit einem Namen im Süden, im Bekaa-Tal, im Gebirge, im Norden, in Beirut und den Vororten. Der Name ist Libanon und das Land ist Libanon. Dies ist unser Land, wir alle teilen es! Jeder Teil davon ist Teil des Libanon, für ganz Libanon und alle Libanesen. Dem Landbesitzer gehört die Zukunft und Besatzung ist nur von kurzer Dauer. Wer Widerstand leistet erlangt sein Land zurück und wer kapituliert verliert sich selbst, sein Land und seine Zukunft. Das ist die wahre Gleichung!

In der Politik sprechen wir von Verpflichtungen im Rahmen des Taif-Abkommens, dem von den Libanesen geschlossenen Gesellschaftsvertrag. Das Land gehört uns allen, doch in Politik, Verwaltung und Recht bildet das Taif-Abkommen den Rahmen. Wer sich an das Taif-Abkommen halten will, kann nicht nur einzelne Teile davon übernehmen und andere ignorieren.

Das erste Prinzip in Taif ist die Souveränität, das erste Prinzip ist die Vertreibung des israelischen Feindes und die Befreiung des Landes und das erste Prinzip ist, dass wir als Bürger zusammenstehen, dass das was einen von uns in einer unserer Regionen schmerzt, uns alle schmerzt und das ist wahre Staatsbürgerschaft.

Wir eröffnen nun den „Ardi“-Markt, was in erster Linie Landwirtschaft bedeutet. Wir erkannten, dass Gott, der Allmächtige, uns dieses Land zur Verfügung stellte, damit wir darin investieren können. Gott, der Allmächtige, sagt: „Seht ihr nicht, dass Gott euch alles dienstbar machte, was in den Himmeln und auf der Erde ist und dass er euch mit seinen sichtbaren und unsichtbaren Gaben überhäufte?“ (Koran Sure 6: Vers 12). Es ist ein Segen Gottes, dass wir Land besitzen und zu seinen Beschützern gehören. Gott, der Allmächtige, sagt auch: „Gott ist es, der die Himmel und die Erde erschuf und Regen vom Himmel herab sendete und dadurch Früchte als Versorgung für euch hervorbrachte.“ (Koran Sure 3: Vers 12). Herzlichen Glückwunsch zu dieser Versorgung, denn sie ist ein Geschenk Gottes, des Allmächtigen, und niemand kann sie euch nehmen. Der Gesandte Gottes, Gottes Segen und Friede seien auf ihm und seiner Familie, sagte: „Wer einen Baum pflanzt und dieser Früchte trägt, dem wird Gott einen Lohn geben, der der Menge der Früchte entspricht.“

Bedenken Sie diese tiefgreifende Situation: Diese Ernte ist nicht bloß Nahrung für Sie, noch ein bloßer Segen für sich, Ihre Kinder oder Ihre Gemeinschaft. Vielmehr erhalten Sie auch einen Lohn von Gott dem Allmächtigen, weil Sie arbeiteten, das Land wiederbelebten, ihm etwas gaben und es Ihnen zurückgab, weil Sie es bewahrten. Dies wird von Gott dem Allmächtigen reichlich belohnt. Imam al-Sadiq (Friede sei mit ihm) sagte: „Bauern sind der Schatz der Menschheit; sie säen Gutes, das Gott der Allmächtige hervorbringt.“ Möge Gott Sie segnen! Bauern, Handwerker und alle, die an der Wiederbelebung dieses Landes in unserem geliebten Libanon mitwirken, denn diese Wiederbelebung sichert unseren Generationen Fortbestand und Zukunft.

In der Hisbollah gründeten wir die Jihad al-Binaa Stiftung, um dem Volk nach dem Prinzip des Gebens und Großzügigkeit von ganzem Herzen zu dienen. Im Jahr 2020 rief Seine Eminenz, der Meister der Märtyrer der Nation, Sayyid Hassan Nasrallah (möge Gott der Allmächtige mit ihm zufrieden sein), den „Agrar- und Industriedschihad“ aus. Damit meinte er, dass eine Renaissance der Landwirtschaft und Industrie notwendig ist, um lokale Produktion, lokalen Konsum und lokalen Handel zu ermöglichen, damit wir nicht länger unter der Last fremder Mächte stehen und die Schulden unter denen der Libanon so schwer leidet, abwerfen.

Die Jihad al-Binaa Stiftung leistet großartige und sehr einflussreiche Arbeit. Sie engagiert sich in den Bereichen Landwirtschaft, Bienenzucht, Honigproduktion, Viehzucht, Ausbau von Bauernmärkten, Unterstützung des Exports von landwirtschaftlichen Erzeugnissen, Mobilisierung der Landwirtschaft, Förderung von Lebensmittelproduzenten und Entwicklung des Kunsthandwerks.

Diese alle Maßnahmen kommen den Landwirten zugute und wir müssen sie unterstützen und ihre Position stärken. Leider schenkt der Staat diesem Sektor, also dem Agrarsektor, ebenso wie dem Industriesektor, nicht genügend Aufmerksamkeit.

Stellen Sie sich vor der Agrarhaushalt 2026 beträgt rund 25 Millionen US-Dollar, was 0,45 % des Gesamthaushalts entspricht, während der Haushalt des Industrieministeriums nur etwa 2 Millionen US-Dollar oder 0,031 % des Gesamthaushalts ausmacht! Ist ein so geringer Haushalt angemessen? Es sollte ein größerer Betrag für Entwicklungsprojekte bereitgestellt werden. Wir sagen nicht: „Gebt den Bauern Geld“, sondern: „Gebt ihnen Methoden, Ressourcen, Unterstützung, Infrastruktur und Anreize, die ihnen helfen ihre Produktion zu steigern und ihre Produkte auf die eine oder andere Weise zu vermarkten“, so wie es Jihad al-Binaa tut. Jihad al-Binaa gibt ohne zu nehmen! Die Organisation bereitet den Boden und bietet gemeinschaftliche Dienstleistungen an, die den Bauern zugutekommen.

Der Staat muss ein wirksames Programm zur Nutzung unseres Landes entwickeln. Es ist bekannt, dass der libanesische Boden fruchtbar und ertragreich ist und hervorragende Ernten liefert. Notwendig ist jedoch die Unterstützung der Landwirte und Einrichtung geeigneter Vermarktungswege, um die Zahl der Zwischenhändler zwischen Landwirten und Käufern zu reduzieren und sicherzustellen, dass die Produkte zu erschwinglichen Preisen erhältlich sind und unter der Bevölkerung gehandelt werden können.

Dank Jihad al-Binaa, allen Mitwirkenden an diesem Projekt und den Produzenten und Händlern aus verschiedenen Teilen des Libanon, die ihre Produkte präsentierten. So Gott will, wird dieses Projekt weiter wachsen und großartige Ergebnisse erzielen.

Ich werde nun die aktuelle Situation in drei Punkten erläutern:

Erstens: Vorgehen der USA im Libanon basiert auf der Annahme das Problem lösen, die israelische Aggression stoppen und die Souveränität und Unabhängigkeit des Libanon sichern zu wollen. So die Behauptung der USA. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass USA kein unparteiischer Vermittler ist, sondern vielmehr Hauptförderer der Aggression und zu deren Ausweitung und Verfestigung im Libanon und der gesamten Region beiträgt. Immer wenn ein US-Gesandter den Libanon besucht oder ein US-Beamter eine Erklärung abgibt, ob von den USA oder anderswo, nehmen die Angriffe deutlich zu. Oftmals rechtfertigen US-Stellungnahmen Israels Vorgehen und stellen Israel als wohlwollenden Staat dar, während der Libanon konsequent als nachlässig und verantwortlich dargestellt wird. Ihm wird vorgeworfen seinen Verpflichtungen nicht nachzukommen, nicht genug zu tun und dass die libanesische Armee zu langsam reagiert. Dies läuft auf einen kontinuierlichen Druck hinaus, der darauf abzielt den Libanon seiner Macht, Freiheit, Unabhängigkeit und Souveränität zu berauben und Israel letztlich alles zu gewähren was es begehrt.

USA gab dem Libanon absolut nichts und ich möchte fragen: Wie steht USA zu den fünftausend Verletzungen der libanesischen Souveränität? Wir hörten keine Verurteilung, keinen Kommentar, nicht einmal eine Aufforderung an Israel seine Aggression zu beenden! Im Gegenteil, sie rechtfertigen gar diese groben Verletzungen.

Es gab einen Angriff auf die libanesische Armee und einen Angriff auf UNIFIL. UNIFIL und die libanesische Armee gaben dazu Stellungnahmen ab. Wie ist die Lage?

Heute hört man einige, die die libanesische Armee beschuldigen und fragen: „Warum zogen sie die Waffen nicht schneller ab? Damit Israel nicht der Aggressor wäre oder damit Israel nicht, wie die USA behaupten, in Selbstverteidigung oder zu seiner Sicherheit reagieren oder handeln würde!“

Nachdem der Präsident der Republik nun bekannt gab, dass er die libanesische Armee um eine Reaktion bat, meldete sich ein US-Beamter zu Wort gemeldet und behauptete frech die libanesische Armee handle an der Seite des Widerstands und mit dem Widerstand!

Ist die Verteidigung des libanesischen Territoriums durch die Armee zu einem Verbrechen geworden?

Ist die Stärkung der Souveränität der libanesischen Armee im Libanon zu einem Verbrechen geworden?

Ist es etwa zu einem Verbrechen geworden Israel am Vormarsch in libanesisches Gebiet zu hindern?

Ich spreche hier über die Armee, ihre Aufgaben und den Staat und seine Aufgaben. Dies sollte Anerkennung und Lob verdienen, doch es ist deutlich geworden, dass die USA dies als Widerspruch zu ihren eigentlichen Pflichten betrachten. Ich frage: Welche Position vertritt USA im Südlibanon, ja im gesamten Libanon, angesichts der Morde von Zivilisten durch den israelischen Feind? Der Zerstörung von Infrastruktur und landwirtschaftlichen Betrieben? Der Brandstiftung? Der Invasionen in bestimmte Gebiete?

Was sagen sie zu dem abscheulichen Verbrechen in Bilida, der Ermordung des Märtyrers Ibrahim Salameh, während er im Rathaus schlief? Es handelt sich um einen eklatanten Akt der Aggression, völlig ungerechtfertigt, wenn man überhaupt von Rechtfertigungen sprechen will.

Was ist über die Ermordung der beiden Märtyrer Suleiman im Sägewerk von Al-Bayada zu sagen, sie waren Zivilisten?

Und was sagen wir zu den beiden ermordeten Ingenieuren?

Und was ist mit der Familie, die in der Gegend von Bint Jbeil ermordet wurde?

Oder geht es um die Zerstörung von Bulldozern und Maschinen in Musaylih und auf dem Sinai?

Dies sind allesamt Akte gegen Zivilisten, gegen das Leben, gegen Menschen, die in ihre Städte zurückkehren, gegen Menschen und Eigentum und dies verstößt gegen die grundlegendsten Prinzipien des Rechts des Libanon auf Schutz seiner Souveränität.

Hiermit ist klipp und klar gestellt, dass Einschüchterung unsere Haltung des Widerstands und der Standhaftigkeit nicht ändern wird! Wir sind weder für Kapitulation noch für Niederlage und werden beides absolut nicht akzeptieren! Die Stärke unserer Verbundenheit mit unserem Land ist größer als ihre militärische Macht, wie groß sie auch sein mag und die Opfer, die wir brachten sind eine Bürde, die auf unseren Schultern ruht und die Brücke zur Zukunft unserer Generationen bildet.

Israel kann morden, aber es kann uns nicht daran hindern in Würde zu leben; es kann besetzen, aber kann seine Besetzung nicht fortsetzen! Es kann hier und da bombardieren, aber kann uns nicht die Liebe zum Land und Wunsch nach Unabhängigkeit aus unseren Herzen und unserem Leben rauben.

Und hiermit richten wir eine Botschaft an unsere Partner im Heimatland:

Wenn Sie Ihr Volk in einer anderen Region unterstützen, unterstützen Sie den Libanon. Der Libanon ist eins, sein Land ist eins und alle müssen zusammenstehen! Wir bitten Sie nicht um Ihre Unterstützung – die ohnehin Ihre Pflicht ist –, sondern darum uns nicht zu verraten und nicht israelischen Interessen zu dienen. Sie erleben gerade diese weit verbreitete Aggression gegen Zivilisten, Infrastruktur und Eigentum. Wo bleiben Ihre Stellungnahmen? Wo bleiben Ihre Positionen? Hier müssen wir ansetzen!

Wir sind der Ansicht, dass die Regierung in erster Linie für Souveränität verantwortlich ist und diese durch die Vertreibung der israelischen Truppen, Befreiung des Landes, Wiederaufbau und Freilassung der Gefangenen erreicht. Sobald dies geschehen ist, werden die Türen zu Stabilität, Fortschritt und Lösung der libanesischen Probleme offen und leicht zugänglich sein.

Wir verstehen uns und das ist einfach, aber wir lassen uns von niemandem etwas vorschreiben und werden nicht zulassen, dass der Libanon nach deren Vorbild geformt wird. Es ist die Verantwortung des Staates diese Aggression und diese Verstöße zu bekämpfen.

Die Position des Präsidenten der Republik, General Joseph Aoun, der die Armee zum Widerstand gegen den israelischen Einmarsch befahl, ist verantwortungsvoll und sollte weitergeführt werden. Auch die Positionen der drei Präsidenten, Minister und Staatsbeamten bieten eine gute Grundlage. Gott sei Dank herrscht nun Einigkeit: Die Stützen des Staates, der Widerstand und das Volk stehen vereint gegen diese israelische Aggression. Lasst uns diese Einheit durch noch größeren nationalen Zusammenhalt stärken und unsere Stimmen noch lauter erheben.

Ich fordere die libanesische Regierung auf einen Plan zur Unterstützung der Armee auf ihre Tagesordnung zu setzen, damit diese der israelischen Aggression entgegentreten kann und einen Zeitplan für Erreichung dieses Ziels im Südlibanon festzulegen.

Dies ist eine Verantwortung, die uns alle betrifft! Der Weg der Souveränität schützt den Libanon und der Libanon befindet sich heute aufgrund der US-Hegemonie und israelischen Expansionismus, der alles an sich reißen will, in akuter Gefahr.

Die Schlacht von Al-A's war ein Kampf der Widerstandsfähigkeit, der den Libanon schützte und nun, elf Monate später, wurde ein weiterer Kampf der Widerstandsfähigkeit geführt, der ebenfalls zum Schutz des Libanon beitrug. Dies ist unser Land und wir werden es, so Gott will, gemeinsam zurückerobern.

Der letzte Punkt betrifft unsere Heimat: Was ist eine Heimat? Wie definieren wir Patriotismus?

Der Kern des Patriotismus liegt in Souveränität, Unabhängigkeit und Freiheit und das Ziel des Widerstands ist Befreiung des Landes und Schutz der Heimat. Israels Ziel hingegen ist Aggression und Besatzung. Jeder im Libanon ist verantwortlich für die Bekämpfung von Aggression und Besatzung – militärisch, medial, politisch, kulturell, moralisch, bildungspolitisch und in jeder anderen Hinsicht, jeder entsprechend seiner Rolle und Funktion. Wir maßen uns keine Rolle an und schlagen auch nicht vor, dass jemand jemand andere ersetzen sollte.

Die Anwendung israelischer Logik und deren Rechtfertigung mit nationalistischen Argumenten ändert nichts am Ergebnis, das Israel dient. Manche sollten diese Argumente unterlassen. Je geeinter wir sind, desto schneller können wir unsere Souveränität erlangen und den Libanon befreien.

Zwischen Libanon und Israel besteht ein indirektes Abkommen vom 27. November 2024, das eine neue Phase und einen neuen Ausgangspunkt darstellt. Israel sollte dieses Abkommen nun umsetzen, nachdem Libanon dies tat und alle notwendigen Bedingungen und Maßnahmen müssen ergriffen werden, um die Einhaltung durch Israel sicherzustellen.

Jedes neue Abkommen bedeutet einen Freispruch Israels und Verharmlosung seiner Aggression und wird die Uhr für neue Angriffe von Neuem starten.

Dass Israel die Sicherheit seiner Siedlungen fordert ist bereits durch das Abkommen abgedeckt! Die Forderung Israels nach der Entwaffnung des Libanon hingegen ist ein Schritt hin zu einem „Großisrael“ und das werden wir absolut nicht akzeptieren und auch kein Patriot im Libanon wird dieses akzeptieren.

Die Stärke des Libanon liegt in seiner Widerstandsfähigkeit und Abschreckungswirkung, wie die Ereignisse bewiesen. Lasst uns die Stärke des Libanon bewahren – zum Wohle unserer Generationen und der Zukunft unserer Kinder.

Vielen Dank für Ihre Teilnahme und der Jihad al-Binaa Stiftung für ihre Großzügigkeit und ihren Einsatz. Ich bitte meinen lieben Bruder, Dr. Hussein al-Hajj Hassan, Vorsitzenden der Parlamentsfraktion Baalbek-Hermel, mich bei der Eröffnung der Ausstellung durch das Durchschneiden des Bandes zu vertreten. Ich danke ihm im Voraus und Ihnen allen. Friede, Barmherzigkeit und Segen Gottes seien mit Ihnen.

 

almanar

 

Übersetzt ins Deutsche von IQNA

Stichworte: Scheich Naim Qassem ، Libanon
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