
IQNA: Einwohner der Niagara-Region in der Stadt Thorold / Ontario äußerten ihre Besorgnis über den Mangel an Friedhöfen, die die Toten von Muslimen aufnehmen können. (Quelle: CBC)
Dies geschah nachdem einer Familie in letzter Minute die Beerdigung ihrer jugendlichen Tochter auf dem städtischen Friedhof aufgrund einer städtischen Verordnung verwehrt wurde.
Ein Familienmitglied sagte, der Stadtrat verweigerte die Genehmigung eine Stunde vor der Beerdigung.
Rund hundert nahmen an einer Zeremonie vor dem Rathaus teil um die 18-jährige Jugendliche die letze Ehre zu erweisen, die vor Kurzem bei einem Autounfall ums Leben gekommen war.
Sie protestierten außerdem gegen die Entscheidung der Gemeinde in letzter Minute den Antrag der Familie auf eine Beisetzung auf einem öffentlichen Friedhof abzulehnen.
Die Zeremonie wurde später in den Sitzungssaal des Stadtrats verlegt. Der Geistlicher der Stadt und der Leiter des städtischen Friedhofs Lakeview Asad Mahmoud einigten sich darauf, dass sie in einem für muslimische Bestattungen reservierten Bereich beigesetzt werden kann, wobei ihr Leichnam gemäß islamischer Tradition in Richtung Qibla ausgerichtet sein soll.
Nur eine Stunde vor seiner Beerdigung sagte Mahmoud, dass die Genehmigung für die Beerdigung aufgrund des Widerstands von Stadtratsmitgliedern nicht erteilt wurde.
Der Vater des Mädchens Malik Masood sagte gegenüber CBC News: Uns wurde nicht erlaubt die Leiche hier zu begraben und es war eine kritische und sehr stressige Zeit!
Menschen aus der gesamten Niagara-Region nahmen an der Zeremonie teil und brachten ihre Besorgnis über den Mangel an Platz für muslimische Bestattungen zum Ausdruck.
Der ehemaliger Präsident der Muslimischen Studentenvereinigung an der BRAC University Binoy Mahmud sagte: Das ist für uns alle sehr herzzerreißend, denn sie ist nicht nur ein Name in den Schlagzeilen. Sie war jemand, die durch unsere Flure ging, dieselben Kurse besuchte und jemand war, die eine Zukunft hatte.
Mahmoud fügte hinzu: Ich sprach mit vielen Studenten und wir sind nicht nur sehr traurig über das, was Alina passierte, sondern sind auch besorgt um andere Muslime die hier leben.
Die Familie des Mädchens konnte sie schließlich auf dem islamischen Friedhof von Niagara beerdigen.
Der Gründer der Haj Ahmed Family Foundation Yousef Haj Ahmed, die mehr als 7 Millionen Dollar an Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen in der gesamten Niagara-Region spendete, sagte: Wir sollten nicht weite Strecken fahren müssen um unsere Toten zu begraben!
Hajj Ahmed fügte hinzu: Es ist wirklich sehr traurig, dass wir Einwohner von Niagara sind und der muslimischen Gemeinde kein Grundstück zur Verfügung gestellt wird, um ihre Toten zu begraben.
Das Ontario Mortuary Affairs Board, die Aufsichtsbehörde für den Bestattungssektor, bestätigte, dass sie den Fall untersucht, wollte sich zum jetzigen Zeitpunkt aber nicht dazu äußern.
Die Demonstranten hoffen, dass die Stadtratsmitglieder ihre Entscheidung überdenken werden.
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