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Finnlands größte Supermarktkette stellt Verkauf israelischer Waren ein

20:32 - November 21, 2025
Nachrichten-ID: 3013943
IQNA- Die Warenhauskette S Group gab bekannt, dass sie den Verkauf israelischer Waren in ihren Filialen einstellen wird.

IQNA:  Die S Group, Finnlands größte Supermarktkette, kündigte ab den Verkauf israelischer Waren einzustellen. (Quelle: Nachrichtenagentur Palästina Ma'a)

Das Unternehmen gab in einer Erklärung bekannt: Group S wird keine israelischen Waren mehr verkaufen.

Berichten zufolge wurde die Entscheidung im vergangenen September getroffen und steht im Zusammenhang mit dem Vorschlag der Europäischen Kommission die Handelsbestimmungen im Kooperationsabkommen zwischen der EU und Israel auszusetzen.

Laut Nina Eloma, Managerin des Unternehmens, beobachtet die Group S die Friedensverhandlungen und die Entscheidungen der Europäischen Union genau und ist bereit ihre Entscheidung gegebenenfalls zu überdenken.

Die Europäische Kommission legte dem Europäischen Rat im vergangenen September einen Vorschlag vor, in dem sie die Aussetzung der Israel gewährten Handelsprivilegien und die Verhängung von Sanktionen gegen rechtsextreme Minister der israelischen Regierung sowie gegen „gewalttätige Siedler“ fordert.

Die Kommission erklärte, dass dieser Vorschlag einer Prüfung der Einhaltung von Artikel 2 des Assoziierungsabkommens EU-Israel folgt, die zu dem Schluss kam, dass die Maßnahmen der israelischen Regierung gegen die Grundprinzipien der Achtung der Menschenrechte und der Demokratie verstoßen, wodurch die EU berechtigt ist das Abkommen einseitig auszusetzen.

Laut der Erklärung betrifft die Aussetzung zentrale Handelsbestimmungen des Abkommens, was faktisch bedeutet, dass Importe aus Israel ihren bevorzugten Zugang zum europäischen Markt verlieren. Infolgedessen unterliegen diese Waren Zöllen auf demselben Niveau wie Waren aus Ländern, die kein Freihandelsabkommen mit der EU haben.

Diese Handelsmaßnahmen würden, falls sie von den EU-Mitgliedstaaten angenommen würden, die Kosten bestimmter aus Israel importierter Waren, insbesondere landwirtschaftlicher Produkte, um etwa 227 Millionen Euro erhöhen.

Diese Sanktionen würden, sofern alle 27 Mitgliedstaaten zustimmen, nur 37 Prozent dieser Importe betreffen, hauptsächlich im Bereich der Lebensmittelverarbeitung.

Die Europäische Union ist der größte Handelspartner des israelischen Regimes und macht 32 Prozent (15,9 Milliarden Euro) der gesamten Warenexporte des Regimes im Jahr 2024 aus. Gleichzeitig ist das israelische Regime der 31. größte Handelspartner der Europäischen Union.

 

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