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Islamfeindlichkeit fünf Jahre nach tödlicher Attacke in londoner Moschee schlimmer

23:58 - June 20, 2022
Nachrichten-ID: 3006338
Teheran (IQNA)- Der Vorsitzender der Moschee im Finsbury-Park sagt, dass die Mulime sich nicht sicher fühlen werden, bis das Problem von Polizei und Behörden ernst genommen wird.

Während Duzende sich versammelt hatten, um des Mannes zu gedenken, der fünf Jahre zuvor an diesem Ort getötet worden war, hatte der Vorsitzende der Finsbury-Moschee im nördlichen Teil von London davor gewarnt, dass Islamfeindlichkeit in diesem Gebiet seit der Terrorattacke 2017 zugenommen hätte.  Das berichtete The Guardian.

Makram Ali, 51 Jahre alt, war am 19. Juni 2017 getötet worden, als Darren Osborne mit einem geliehenen Transporter in eine Gruppe Gläubiger, die sich draußen vor dem muslimischen Wohltätigkeitsgebäude kurz nach dem Abendgebet des Ramadan versammelt hatten, fuhr. Zwölf weitere Gläubige waren verletzt worden.

Der Vorsitzende der Moschee, Mohammad Kozbar, sagte, dass Muslime sich noch immer nicht im Vereinigten Königreich sicher fühlten. Er sagte: „Das Problem, dem wir gegenüberstehen ist, dass sich seit dieser Attacke hinsichtlich der Bekämpfung der Islamfeindlichkeit kaum etwas verändert hat.“

Kozbar sagte, dass er sich an Theresa May erinnere, die damals Premierministerin gewesen war, wie sie versprochen hatte, etwas gegen „die Krankheit, die Islamfeindlichkeit hervorriefe“, zu tun.

Wie dem auch sei, fünf Jahre später gäbe es für Islamfeindlichkeit noch immer keine Definition.

Er sagte, dass die Situation für Muslime im Vereinigten Königreich immer schlimmer werde, wobei er auf die „Institutionalisierung der Islamfeindlichkeit“ durch die Regierung und einigen Teilen der Medien hinwies: „Wir, als Muslime, fühlen noch immer die Wirkung dieses Angriffs, und wir werden uns nicht eher sicher fühlen, als bis die Islamfeindlichkeit von den Behörden und der Polizei ernstgenommen wird.“

 

Islamfeindlichkeit fünf Jahre nach tödlicher Attacke in londoner Moschee schlimmer

 

Alis Tochter Ruzina war auch unter den Trauergästen gewesen. Sie sagte, dass sie als Muslimin möchte, dass jeder islamfeindliches Benehmen kundtue, solange es existiere, damit es sofort behoben werde.

Sie erinnerte sich an ihren Vater als einen leidenschaftlichen Ehemann, einen liebenden Vater und liebkosenden Großvater, der von allen umschwärmt wurde.

Akhtar sagte: „Unser Vater war der erste und beste unter den freundlichsten Menschen gewesen, die man je getroffen haben konnte. Er hatte immer ein Lächeln auf den Lippen und riss ständig Witze, um andere zum Lachen zu bringen. Sein Tod hat ein schwarzes Loch hinterlassen, aber indem wir uns an sein Lächeln und Lachen erinnern, umgehen wir dieses Loch mit mehr Liebe zueinander, als er es gewollt hätte.“

Es wurden Blumen auf ein Schild niedergelegt, auf dem stand: Makram Ali – ein Ehemann, ein Vater und geliebter Großvater für seine liebsten Zarif und Seyam.

2018 war Osborne für den Mord an Ali und versuchten Mordes an anderen Leuten zu lebenslänglicher Haft verurteilt worden. Der Richter, Justice Cheema-Grubb, sagte, seine Wahl, auf eine Gruppe, die traditionelle islamische Bekleidung trug, zu zielen, reflektierte seine Ideologie des Muslimhasses.

 

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