Scheich Muhammad Alshareef, der einige Jahre in der kanadischen Hauptstadt gelebt hatte, starb am Donnerstag im Alter von 47 Jahren. Seine Todesursache ist noch unbekannt.
1975 war er in Winnipeg auf die Welt gekommen. Er war einer der ersten muslimischen Gelehrten gewesen, die in Nordamerika auf Englisch gepredigt hatten. Sein Verlangen, auf Englisch zu predigen, half ihm, mit jüngeren Muslimen in der Diaspora in Kontakt zu treten- und für viele englischsprachige Muslime war er die Brücke zu ihrem Glauben geworden.
2002 hatte er in den Vereinigten Staaten das AlMaghrib-Institut mit dreißig Studenten gegründet. Innerhalb der letzten zwanzig Jahre hat sich das AlMaghrib-Institut auf weltweit vierzig Städte ausgedehnt. Auf der Webseite des Instituts heißt es, dass das Institut über 80 000 Studierende habe.
Kaltun Jama, eine seiner früheren Studierenden, sagte: „Er hatte wirklich diese Sprachbarriere heruntergerissen.“ Die 34-jährige Bürgerin von Ottawa sagte, dass Alshareef geholfen habe, den Islam für Muslime ihrer Generation in Nordamerika zugänglicher zumachen. „Ich habe keinen arabischen Hintergrund. Ich komme eigentlich aus Somalia. Er erlaubte uns wirklich, unsere Religion auf eine Art und Weise zu verstehen, die interaktiv, motivierend und lustig war. Er verband mich mehr mit meiner Identität als Muslimin und lehrte mich zu verstehen, warum verschiedene Rituale wichtig sind und wo sie herkommen und wie man sie auf die richtige Weise ausführt.“
Etwa hundert Leute hatten eine Erinnerungsfeier an Alshareef in der Jami Omar Moschee in Nepean am Freitagabend besucht.
Zusätzlich zu seinem Religionsunterricht hatte Alshareef 2007 ein selbstentwickeltes Programm unter dem Namen „DiscoverU“ entwickelt. Razia Hamidi hatte eng mit Alshareef an diesem Programm gearbeitet und sagte, dass er fest an Führungsfähigkeiten junger Muslime gearbeitet hatte und half ihnen, ihre Ziele zu erreichen. Hamidi sagte, dass seine Legende nach seinem Tod fortwähren würde: „Es gibt eine ganze Generation kanadischer, nordamerikanischer Muslime, die dank dessen, was er unterrichtet und getan hatte, Zugang zu ihrem Glauben gefunden hatten. Er hatte beständig alle erhöht und war dein bestes Selbst. Und Glaube war dafür die Grundlage.“
Die Einwohnerin von Ottawa Hafsa Khan, eine andere Studentin Alshareefs, sagte, dass sie seine Lehren auf einem Sommercamp, welches sie in Zusammenarbeit mit der Kanata Muslim Association führt, an die nächste Generation weitergäbe und sagte: „Ich sagte den Campteilnehmern, dass die gesprächige, humorvolle Art, mit der ich spreche- welche sie liebten- nur ein Versuch war, den Sprachstil Scheich Mohammads zu kopieren und dass meine Leidenschaft für bemerkenswerte Zitate und Geschichten daher kam, dass er uns bemerkenswerte Zitate und Geschichten lehrte.“
Quelle: cbc.ca
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