Ein Oberer Richter des Rates für amerikanisch-islamische Beziehungen (CAIR) in Washington, Gadeir Abbas, sagte, dass der Beobachtungsbericht des FBI enthülle, dass Muslime seit Jahren verfolgt und auf sie abgesehen werde, vom früheren Präsidenten George Bush an bis zum jetzigen Joe Biden. Hierbei bezog er sich auf die Beobachtungsliste des FBIs von 2019 , die ein schweizer Hacker am 13. Juni geleakt hatte.
Abbas sagte: „Wir wissen schon seit Jahren, dass Muslime beobachtet werden, aber diese Liste aus erster Hand zu sehen ist wirklich schockierend. Die USA hat ununterbrochen die muslimische Gemeinde durch elektronische Verfolgung und Personen, die in islamische Gemeinden eingeschleußt worden sind, ausspioniert. Bis zum 11.9. hatten die Muslime in den USA friedlich gelebt, aber danach waren sie ständig als Bedrohung gezeigt und Überwachung unterworfen worden, welche unter den Präsidentschaften von George W. Bush, Barack Obama, Donald Trump und Joe Biden fortgesetzt worden war, wobei Sicherheits- und Nachrichtenagenturen geheime Listen aufgestellt hatten.“
Abbas sagte Anadolu Agencies: „Sie wussten, dass von Muslimen ein Profilbild angelegt worden war, aber sie konnten die Regierung erst zur Rechenschaft ziehen, bis der Bericht herauskam.“
Nach Abbas gibt es etwa 2500 Moscheen in den USA, wo die Muslime beobachtet werden, und Tausende an Leuten für Überwachungsarbeiten angestellt werden.
Abbas hatte in dem Bericht mit dem Titel „Zwanzig Jahre sind zuviel, Aufruf, die Beobachtungsliste des FBIs zu beenden“, der von CAIR vorbereitet worden war, dass allein die Namen „Muhammad“ und „Ali“mehr als 350 000 mal in der Datenliste des FBIs mit verschiedenen Schreibarten vorkommen.
Die Mitteilungspraktiken des FBIs betreffen das tägliche Leben der Muslime, weil die Berichte mit über 60 Ländern, privaten Firmen, Krankenhäusern und Universitäten geteilt werden. Dies resultiert in Restriktionen für Muslime, die als potentiale Terroristen in verschiedenen Kontexten eingestuft werden.
Abbas sagte, dass die Methoden, die gegen Muslime verwendet werden, sich nicht von der Hexenjagd unterscheiden und es gäbe keine Garantie dafür, dass dies in Zukunft nicht auch für andere gemacht werde.
Er fügte hinzu, dass die USA wahrscheinlich eine andere Gruppe als eine Bedrohung darstellen werde, was zum Gebrauch von Geheimlisten führen werde. Daher ist es für jeden kritisch, sich der antimuslimische Stimmung entgegenzustellen.“
Indem er bemerkte, dass es keine legale Grundlage für das Profilerstellen von Muslimen gäbe betonte Abbas, dass der FBI die Autorität gegeben hätte, die Unterlagen zu verteilen, es gäbe keine legalen Einschränkungen auf den Unterlagen, wodurch es den Agenten erlaubt sei, Einzelpersonen aus irgendeinem Grund aufzulisten. Er beschuldigte die Regierung, dass der Zugriff auf diese vertrauliche Liste, die Millionen an muslimischen Namen enthalte, nicht ausreichend kontrolliert werde.
Leute, die auf der Beobachtungsliste stehen, müssen sich einer Reihe an Herausforderungen stellen, unter anderem Reisebeschränkungen, Immigrationsangelegenheiten, Begegnungen mit dem FBI, Fälle von Polizeigewalt, Probleme, Berechtigungen und Zeugnisse zu erhalten, berufliche Konsequenzen und einen eingeschränkten Zugang zu staatlichen Gebäuden.
Quelle: Agencies
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