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Weg des Fortschritts / 4

Steht Bildung an erster Stelle oder Erziehung?

13:53 - November 17, 2023
Nachrichten-ID: 3009395
Teheran (IQNA)- Bildung und Erziehung sind zwei der Ziele der Propheten. Aber welches dieser beiden geht dem anderen voraus?

In vier Fällen wird im Heiligen Koran das Bildung und Erziehung gemeinsam als Zweck der Aussendung von Propheten erwähnt. In drei Fällen haben Erziehung und Kultivierung Vorrang vor Bildung (Al-Baqarah, 151; Al-Imran, 164; Jume, 2) und nur im Vers 129 von Al-Baqarah hat Bildung Vorrang vor Erziehung und Kultivierung.

Das Geheimnis der Priorisierung der Kultivierung in diesen Versen besteht darin, dass Kultivierung und Erziehung die ultimative Ursache für die Mission ist und dass die ultimative Ursache in Absicht und Vorstellung Vorrang hat, aber da in der Praxis und der äußeren Existenz die Frage der Bildung Vorrang vor Erziehung hat wird in diesem Vers der Bildung Vorrang eingeräumt.

 

Möglichkeit der Bildung

Der Weg, die Seele zu erziehen und die Moral zu verfeinern, führt nur durch Kampf und Anstrengung und wenn jemand es nicht versucht kann er seine rebellische Seele nicht zähmen. Einige Bodybuilder, die ihre Zeit mit Nichtigem verbrachten und vor dem Kampf mit dem «Ich» davonliefen glauben, dass eine Reform der Moral unmöglich ist und dass die Natur grundsätzlich nicht geändert werden kann und sie brachten zwei Argumente um diese falsche Idee zu belegen:

1) Moral ist etwas Inneres. So wie die Schöpfung das Äußere ist und die äußere Schöpfung nicht verändert werden kann, kann auch die Ethik, die die innere Schöpfung ist, nicht verändert werden.

2) Gute Moral wird erreicht, wenn eine Person Wut, Lust, Weltlichkeit und dergleichen vollständig ausrotten kann und das ist unmöglich und die Beschäftigung mit diesem ist Lebensverschwendung und nutzlos.

Als Antwort auf dieses sollte gesagt werden: Wenn die Moral nicht geändert und transformiert werden kann, so werden die gesamte Ordnung von Wunder und Rechtleitung durch religiöse Oberhäupter zunichte gemacht. Darüber hinaus sagte Gott nicht: „Dejenige ist fro, der sich reinigt!“ (Schams, 9-10). Wie glauben sie, dass der Mensch nicht trainierbar ist obwohl wilde Tiere trainiert werden können, dass sie mit Menschen auskommen wie Hirsche und Hunde, die trainiert und gejagt werden und Tiere, die zahm sind durch Training zahm und unterwürfig werden?

  • Aus dem Buch „Rah Rushd“, geschrieben von Mohsen Qaraeti

 

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