IQNA

US-Forscher:

Dänemarks Verbot der Koranverbrennung möglicherweise zweischneidiges Schwert

15:37 - January 04, 2024
Nachrichten-ID: 3009684
Ein amerikanischer Forscher warnte vor den möglichen Folgen der Verabschiedung des Gesetzes zum Verbot der Koranverbrennung in Dänemark.

Nach monatelangen intensiven Debatten erließ Dänemark kürzlich ein Gesetz das die Entweihung religiöser Bücher, die für Religionsgemeinschaften wichtig sind wie Zerreißen, Verbrennen oder Entweihen von Texten wie dem Heiligen Koran verbietet und mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren geahndet wird.

Alan Gabon, Professor für Französischstudien an der Virginia Wesleyan University in den USA stellte fest, dass die Diskussion über das neue Gesetz über die Grenzen Dänemarks hinausgingen und international wurden und in Ländern wie Schweden ernsthaft diskutiert wurden. Obwohl dieses Gesetz kein neues Thema ist so steht es im Widerspruch zu den Werten des europäischen Liberalismus wie der Meinungsfreiheit.

In seinem Artikel auf der Website „Middle East Eye“ wies er darauf hin, dass Dänemark das letzte Land ist, das der Gruppe von zehn Ländern der EU beitritt darunter Österreich, Polen, Belgien, Griechenland, Finnland, Deutschland, Italien, Estland und Rumänien die Entweihen religiöser Texte verbaten.

Er erklärte, dass Dänemark aufgrund der scharfen Verurteilung der wiederholten Vorfälle von Koranverbrennungen durch islamische Länder und ihre Regierungen nichts gegen dieses Hass hervorrufende Problem unternehmen kann und fügte hinzu: Dieses Verbot zeigt eine starke Position bei der Verteidigung des Islam und der Muslime und nicht Respekt für diese Gemeinschaft. Vielmehr ist die Regierung besorgt über Vergeltungsreaktionen und deren Folgen für ihre innere Sicherheit sowie ihrer Außenpolitik.

Aus diesem Grund könnte es nach Ansicht des Autors des neuen Gesetzes den gegenteiligen Effekt haben und den Muslimen selbst schaden.

 

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