Unterstützung für pro-palästinensische unabhängige Kandidaten durch britische Mulslime
Laut IQNA und unter Berufung auf Al Jazeera wurde die Unterstützung der großen britischen Parteien für das zionistische Regime und ihre Gleichgültigkeit gegenüber der palästinensischen Frage ein wichtiger Faktor für die Unterstützung britischer Muslime für die unabhängigen pro-palästinensischen Kandidaten bei den Wahlen in diesem Land.
Mit der zunehmenden Präsenz von Muslimen in England sind sie zu einer einflussreichen Gruppe bei den Wahlen des Landes geworden, die Dutzende von Parlamentssitzen gewinnen kann. Dieser Faktor zeigt warum englische Parteien insbesondere die Labour Party an dieser Gruppe interessiert sind. Eine Partei die es während der Herrschaft ihres ehemaligen Führers Jeremy Corbyn schaffte die Mehrheit der muslimischen Stimmen zu erringen. Unter dem neuen Parteichef veränderte sich jedoch einiges.
Die Positionen der Labour Party zum Krieg im Gazastreifen erregten den Zorn der britischen muslimischen Gemeinschaft! Denn diese Partei stand monatelang an der Seite des zionistischen Regimes und ignorierte dessen brutale Verbrechen. Diese Unterstützung führte zum Rücktritt von mehr als 20 Abgeordneten sowie von über 100 Vertretern dieser Partei in den Kommunen.
Die Wut führte auch dazu dass eine Reihe muslimischer Kandidaten, die zuvor der Partei angehörten bei den Parlamentswahlen am 4. Juli als unabhängige Kandidaten antraten und Palästina in den Mittelpunkt ihrer politischen Agenda stellten.
Muslime sind eine wichtige und einflussreiche Gruppe bei britischen Wahlen
Laut der letzten britischen Volkszählung im Jahr 2021 beträgt die Zahl der Muslime in diesem Land 3,9 Millionen. Daher machen sie 6,5 % der Bevölkerung aus und laut derselben Volkszählung sind mehr als zwei Drittel dieser Zahl junge und ältere Menschen wodurch der muslimische Wählerblock in England etwa 2,9 Millionen Menschen erreicht.
Laut der neuesten Umfrage von Survation werden 43 % der Muslime in England für die Labour Party stimmen was einen deutlichen Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren darstellt. In den Vorjahren hatte die Labour Party etwa 80 % der muslimischen Stimmen gewonnen. Laut derselben Umfrage wird die konservative Partei nur durch 6 % der Muslime unterstützen.
Bei den Kommunalwahlen im vergangenen April verlor die Labour Party 39 Prozent ihres Anteils in Gebieten in denen Muslime mehr als 70 Prozent der Bevölkerung ausmachen.
Die wichtigsten Städte in denen die muslimische Stimme entscheidend sein kann sind Birmingham, London und Manchester, die Städte mit großer muslimischer Präsenz sind. Allein in der Stadt London kann die muslimische Stimme über mehr als 20 Sitze entscheiden. Birmingham, wo 30 % der Bevölkerung Muslime sind ist nach London die zweitgrößte Stadt Großbritanniens.
Sameh Habib, britischer Politiker palästinensischer Abstammung, trat aus Protest gegen die Politik der Labour Party in der Palästinenserfrage aus der Labour Party aus und schloss sich der Labour Party unter Führung des britischen Politikers George Galloway an um an den Parlamentswahlen teilzunehmen.
Im Gespräch mit Al Jazeera betonte Sameh Habib, dass es sich bei dieser Wahl um die wichtigste Parlamentswahl handelt bei der die Außenpolitik stark präsent ist und direkten Einfluss auf die Entscheidung der Wähler hat. Als wichtigste Gründe für diese Situation bezeichnete er die weitverbreitete Präsenz von Muslimen sowie die beschämenden Positionen der Konservativen und Arbeiterparteien hinsichtlich der aktuellen Verbrechen im Gazastreifen und des Völkermords am palästinensischen Volk.
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