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Rat für amerikanisch-islamische Beziehungen verurteilte die Einschränkung islamischer Traditionen in Tadschikistan

21:34 - June 24, 2024
Nachrichten-ID: 3010757
IQNA- Der Rat für amerikanisch-islamische Beziehungen verurteilte die Verabschiedung des Gesetzes, das das islamische Kopftuch verbietet und die Traditionen islamischer Feiertage in Tadschikistan einschränkt.

Laut IQNA unter Berufung auf CAIR verurteilte der Rat für amerikanisch-islamische Beziehungen die Verabschiedung des Gesetzes, das das islamische Kopftuch verbietet und Traditionen islamischer Feiertage in Tadschikistan einschränkt.

Der Gesetzentwurf zielt darauf ab, das Tragen dessen, was die tadschikische Regierung als ausländische Kleidung bezeichnet einzuschränken und soll vor allem Kopftücher und andere islamische Kopfbedeckungen betreffen.

Corey Seiler, Forschungsdirektor beim American Council on Islamic Relations, sagte: „Das Verbot des islamsichen Kopftuches ist eine Verletzung der Religionsfreiheit und solche Verbote der religiösen Verhüllung sollten in keinem Land, das die Rechte seiner Bevölkerung respektiert einen Platz haben. Wir verurteilen dieses provokative und repressive Gesetz und fordern die Regierung Tadschikistans auf diese Entscheidung rückgängig zu machen.

Er wies darauf hin, dass der American Council on Islamic Relations den Vorschlag das islamische Kopftuch in Tadschikistan zu verbieten schon vorher verurteilte.

Obwohl die Bevölkerung zu 98 % aus Muslimen besteht hat Tadschikistan ein Gesetz verabschiedet das das islamische Kopftuch verbietet und hohe Geldstrafen verhängt. Dies ist der jüngste Schritt um den Einfluss des Islam einzudämmen.

Der Gesetzentwurf, der am 19. Juni vom Oberhaus des Parlaments angenommen wurde wurde nach Jahren der inoffiziellen Unterdrückung des islamsichen Kopftuches in dem mehrheitlich muslimischen Land eingebracht.

Nach dem neuen Gesetz könnten Personen, die das islamsiche Kopftuch oder andere verbotene religiöse Kleidung tragen mit hohen Geldstrafen von bis zu 700 US-Dollar rechnen. Außerdem werden Unternehmen, die ihren Mitarbeitern erlauben verbotene Kleidung zu tragen mit einer Geldstrafe von bis zu 3.500 US-Dollar belegt.

Der Gesetzentwurf schränkt auch die Teilnahme von Kindern an islamischen Feiern und Geschenktraditionen im Zusammenhang mit den islamischen Feiertagen Eid al-Fitr (Fest des Fastenbrechens) und Eid al-Adha (Opferfest) ein.

Tadschikische Regierungsbeamte behaupten, dass der Zweck dieser Maßnahmen darin bestehe die ordnungsgemäße Bildung und Sicherheit der Kinder während der Ferien zu gewährleisten.

In den letzten Jahren kam es in Tadschikistan zum vermehrten Aufkommen islamischer Kleidung aus dem Nahen Osten, die nach Ansicht der Behörden mit Extremismus in Zusammenhang steht und eine Bedrohung für die kulturelle Identität des Landes darstelle.

Das neue Gesetz stellt eine Verschärfung der inoffiziellen Beschränkungen Tadschikistans für islamische Kleidung dar. Seit 2007 ist das islamische Kopftuch für Studentinnen verboten, später wurde dieses Verbot auf alle öffentlichen Einrichtungen ausgeweitet.

Menschenrechtsorganisationen kritisierten das Kopftuch-Verbot in Tadschikistan als Verletzung der Religionsfreiheit.

Angesichts der Tatsache, dass Muslime mehr als 98 Prozent der Bevölkerung ausmachen dürfte die Umsetzung dieses Gesetzes in der tadschikischen Gesellschaft auf erheblichen Widerstand stoßen.

 

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