IQNA: Der bahrainische Schriftsteller Saeed al-Shahabi ging auf dieses Thema in einer Notiz anlässlich der Geburt Christi und der anhaltenden Aggression des zionistischen Regimes in Gaza ein: Es gibt viele Debatten über die Verwendung des Begriffs „Völkermord“ für Israels Vorgehen gegen Gaza. Was bedeutet Völkermord im Sinne des Völkerrechts? Und was begehen die israelischen Streitkräfte in den besetzten Gebieten? (Quelle: al-Quds al-Arabi)
Es ist sicher, dass Opfer Palästinas weder die Zeit noch Geduld haben diese Bedingungen zu diskutieren. Sie kämpfen um ihr Leben und kämpfen gegen den Tod durch Bombenangriffe oder tödliche Waffen.
Mit Beginn der Wintersaison stellt das Leben im Freien oder in Zelten eine große Herausforderung für die Flüchtlinge dar, deren Häuser durch die Bombenanschläge des zionistischen Regimes zerstört wurden und der Mangel an medizinischer und therapeutischer Ausrüstung verdoppelte das Leid der Flüchtlinge Palästinas. Soweit dass einige von ihnen nicht in der Lage sind weiterzuleben, sind sie enttäuscht.
Diese Szenen erscheinen täglich auf dem Fernsehbildschirm, aber ihre Wiederholung machte sie zu gewöhnlichen Szenen, die keine Emotionen mehr hervorrufen. Aus diesem Grund gehen die Bombenangriffe ununterbrochen weiter und die zionistischen Besatzungsmächte sehen keinen Grund, diese Maßnahmen einzustellen!
Auf diese Weise wird die Welt trotz der Bemühungen humanitärer Hilfsorganisationen, deren Mitarbeiter sterben, um den notleidenden Palästinensern zu helfen, zu einem unmoralischen und unmenschlichen Gebilde.
Seit Anfang dieses Jahres wurden mehr als 160 dieser Hilfskräfte, die in Palästina Wohltätigkeitsarbeit leisteten, getötet, und es ist klar, dass die Besatzungsmächte ständig Hilfskräfte im Visier haben.
Bisher sind mehr als 45.000 Menschen im Gazastreifen durch die täglichen Bombenangriffe der Kämpfer des zionistischen Regimes ums Leben gekommen, mehr als dreimal so viele wurden in diesem Zeitraum verletzt und viele von ihnen wurden ihres normalen Lebens beraubt. Trotz internationaler Forderungen, den Krieg zu beenden, weigert sich Israel immer noch den Krieg zu beenden und besteht darauf die Bombardierung fortzusetzen.
Einige glauben, dass die Ereignisse in Gaza der rechtlichen Definition von Völkermord entsprechen. Und viele ermutigen dieses Regime zum Völkermord: Erstens sind Bombenangriffe zu einer normalen Aktion geworden, die die Herzen vieler Menschen verhärtet und die Gefühle ausgetrocknete.
Zweitens vermeiden es die westlichen Medien, die angeblich eine Rolle dabei spielen, das Gewissen der Beamten auf der ganzen Welt zu wecken, genau und realistisch zu beschreiben was in Gaza geschieht.
Und drittens hat die Gleichgültigkeit anderer Länder gegenüber dem Leid des Volkes Palästinas viele Kritikpunkte an der Arabischen Liga und der Organisation für Islamische Zusammenarbeit sowie an den Vereinten Nationen hervorgerufen, weil sie diese Aggressionen nicht vollständig kontrollieren und sogar einige arabische Länder versuchten die Normalisierung der Beziehungen zum zionistischen Regime.
Viertens glauben die Behörden des zionistischen Regimes, dass ihre militärische Macht groß genug sei um die Invasion in Gaza fortsetzen zu können, um ihre Ziele zu erreichen. Netanyahu kündigte außerdem an, dass sein Ziel darin bestehe die Widerstandsgruppen Palästinas und Libanons zu vernichten, doch trotz der umfassenden Bombardierung und aufeinanderfolgenden Attentate auf Widerstandskommandeure konnte dieses Ziel bisher nicht erreicht werden.
Es gibt zwei widersprüchliche Diskurse, die sich direkt auf den arabisch-israelischen Konfliktprozess auswirken. Das Besatzungsregime will die Gebiete beherrschen, die sich vom Fluss bis zum Meer erstrecken und den Libanon, Jordanien, Syrien und einen großen Teil des Irak umfassen.
Trotz des säkularen Gesichtsausdrucks der Regierung des israelischen Besatzungsregimes wird dies für sie als eine gefälschte Mission aus der Bibel angesehen, und für diese Mission versuchen sie Palästina von der Weltkarte und dem Gedächtnis der Menschheit zu entfernen und ihr Besatzungsregime unter Hilfe insbesonere von USA anderen aufzwingen.
Dieser Diskurs ist mehr als 125 Jahre alt und im Bewusstsein der Zionisten verankert und veranlasst sie, die Besatzung fortzusetzen.
Aber der zweite Diskurs betrifft das, woran die Besitzer dieses Landes und seine arabischen und muslimischen Unterstützer sowie viele Nationen der Welt glauben. Dieser Diskurs lehnt die Besatzung ab und betrachtet die Nation Palästina als unterdrückt und betrachtet ihre Unterstützung als menschliche Pflicht und politische Notwendigkeit.
Trotz der sich verschlechternden Lage der Araber gibt es diesen Diskurs unter Menschen, die eine Ausweitung der Besatzung fürchten und glauben, dass die Entwicklung Israels nicht im Einklang mit regionaler und internationaler Sicherheit und Stabilität stehen wird.
Trotz der Marginalisierung einiger Regierungen, die eine Normalisierung der Beziehungen zum zionistischen Regime anstrebten, ist dieser Diskurs eine direkte Linie, die von allen arabischen und islamischen Nationen sowie anderen Nationen mit einer libertären und humanitären Tendenz vereinbart wird.
Dieser Diskurs zeigt auch, dass das israelische Regime eine barbarische Besetzung ist, die weder legitim noch durch internationale Resolutionen unterstützt wird.
Die westliche Hegemonie spielt eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung des Status quo, in dem Israel eine beispiellose politische und militärische Dominanz genießt, und auch das Versagen arabischer Regierungen trägt dazu bei.
Zwischen diesen beiden Diskursen versucht Israel eine Realität durchzusetzen, die die Aufgabe Palästinas im Austausch für den Frieden akzeptiert, den der Westen der Region aufzwingen möchte. Dieser vermeintliche Frieden würde, wenn er zustande käme, eine historische Ungerechtigkeit gegenüber Palästinensern und Arabern darstellen und das Recht auf Selbstbestimmung zerstören.
Dies wird den unterdrückten Menschen mit Waffengewalt aufgezwungen, denen nicht nur die Mittel zur Macht beraubt wurden, sondern auch ihre Lebensgrundlagen durch neue Maßnahmen wie Hunger und Durst bedroht wurden. Darüber hinaus zielt die aktuelle Politik Israels nicht nur auf die Palästinenser ab, sondern richtet sich nun auch gegen Regierungen und Gruppen, die mit dem Befreiungsprojekt in Verbindung stehen.
Die Politik, das Volk Palästinas auszuhungern, ist deutlich sichtbar und veranlasste viele internationale Organisationen dazu diese Praxis zu verurteilen und ihre Beendigung zu fordern.
Die Politik gilt auch als eine der fünf Völkermordhandlungen gemäß der Konvention zum Verbot des Völkermords von 1948, die als „Handlungen mit der Absicht begangen wird, eine ethnische, rassische oder religiöse Gruppe ganz oder teilweise zu zerstören“ definiert ist.
In seinem am 5. Dezember veröffentlichten Bericht schrieb Amnesty International: Israel und seine Armee begingen mehr als drei der fünf verbotenen Taten gemäß der Konvention zum Verbot des Völkermords von 1948, d. h. Tötung, schwere körperliche oder geistige Schädigung usw auferlegende Lebensbedingungen, die darauf abzielen, eine geschützte Gruppe physisch zu zerstören.
Israel wies alle Vorwürfe über den Völkermord Palästinas gegen dieses Regime zurückgewiesen, aber dies ändert nichts an der Art und Weise, wie dieses Regime mit dem Volk Palästinas umgeht. Denn die Luftangriffe gehen ununterbrochen weiter und das Leben von rund 50 Palästinensern, darunter Frauen und Kinder, ist täglich in Gefahr.
Die Szenen der Tötung von Frauen und Kindern sowie der Zerstörung von Gebäuden, Schulen und Krankenhäusern sind zu einer Quelle des Ekels und der Wut unter den Menschen auf der Welt geworden und der Internationale Gerichtshof soll eine wirksame Rolle dabei spielen die Aggression und Verbrechen dieses Regimes zu verhindern gegen die Menschheit, aber die Realität sieht anders aus und wir erleben jeden Tag solche Szenen, die die Gefühle der Menschheit nicht mehr erregen, insbesondere die Gefühle der Politiker, die diese Szenen als notwendigen Schaden des Krieges betrachten.
In der Hoffnung, dass das Gewissen der Menschheit aus seinem Schlaf erwacht und am Jahrestag der Geburt von Jesus Christus (AS) werden westliche Führer die liebevolle Herangehensweise von Jesus (AS) der kostenlosen Hilfe nachahmen, damit wir eine Welt fern von Krieg und Blutvergießen haben können und ein sichereres und stabileres Leben. Und das Volk Palästinas, einschließlich Muslime, Christen und Juden, kann in Sicherheit und Frieden leben und Frieden und Stabilität kehren nach Jahrzehnten der Spannung, des Krieges, des Blutvergießens und der Besatzung zurück.
Übersetzt ins Persische von Fereshte Seddiqi
Übertragen vom Persischen ins Deutsche von Stephan Schäfer
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