IQNA: Gestern (Sonntag) überquerten trotz heftigen Regens Zehntausende Demonstranten die berühmte Sydney Harbour Bridge und forderten Frieden und Hilfe für den Gazastreifen, der aufgrund Bombardierungen und Belagerung durch das israelische Regime mit einer schweren humanitären Krise konfrontiert ist. (Quelle: Arabi 21)
Die Demonstration zog den Zorn israelischer Politiker auf sich. Der israelische Außenminister Gideon Saar und Oppositionsführer Yair Lapid kritisierten die Massendemonstration in Sydney, deren Ziel die Unterstützung der Palästinenser und Beendigung des Völkermords im Gazastreifen ist.
In einem englischsprachigen Beitrag auf Twitter behauptete Saar, dass die verzerrte Allianz zwischen der radikalen Linken und dem fundamentalistischen Islam den Westen leider an den Rand der Geschichte dränge.
Er begleitete seinen Beitrag mit einem Foto eines Demonstranten in Sydney, der ein Bild des iranischen Obrhaupts hochhielt, und schrieb: Auf diesem Foto halten extremistische Demonstranten auf der Sydney Harbour Bridge ein Bild des iranischen Oberhaupts hoch.
Andererseits griff Oppositionsführer Yair Lapid Demonstranten in Sydney an und behauptete, sie seien unter der Flagge der Taliban und Al-Qaida marschiert.
Fast 90.000 Menschen demonstrierten am Sonntag in Sydney / Australien gegen den Völkermord und die Hungersnot Israels an der Bevölkerung Palästinas im Gazastreifen. Die Demonstranten versammelten sich trotz Regens auf der Sydney Harbour Bridge in New South Wales, berichtete der australische Sender ABC.
Dieser Marsch fand statt während die Zahl der Todesopfer durch die Hungerpolitik des israelischen Regimes weiter steigt.
Das Gesundheitsministerium von Gaza gab in einer Erklärung bekannt, dass nach sechs Todesfällen in den letzten 24 Stunden die Gesamtzahl der Opfer von Hunger und Unterernährung 175 erreichte, darunter 93 Kinder.
Einige Teilnehmer des „Marsches für die Menschlichkeit“ trugen Töpfe, die den Hunger symbolisierten; auch WikiLeaks-Gründer Julian Assange schloss sich dem Marsch an. Einige Menschen schwenkten Flaggen Palästinas und skandierten: Wir sind alle Palästinenser.
Die Polizei von New South Wales und der Premierminister des Bundesstaates versuchten letzte Woche den Marsch auf der Brücke, einem Wahrzeichen der Stadt und einer wichtigen Verkehrsader, zu stoppen. Doch der Oberste Gerichtshof des Bundesstaates entschied am Samstag, dass der Marsch stattfinden kann. Die Polizei von New South Wales erklärte, sie setzte Hunderte von Beamten ein und forderte die Demonstranten auf sich friedlich zu bewegen.
Der diplomatische Druck auf Israel nahm in den letzten Wochen zu. Frankreich und Kanada kündigten an den Staat Palästina anzuerkennen. Großbritannien kündigte an diesem Beispiel zu folgen, sollte Israel die humanitäre Krise nicht bewältigen und einen Waffenstillstand vereinbaren. Der australische Premierminister Anthony Albanese erklärte, er unterstützt die Zweistaatenlösung. Er fügte hinzu Israels Weigerung Hilfe zu leisten und der Tod von Zivilisten sind absolut nicht zu rechtfertigen.
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