IQNA: Die Konferenz „Islamische und menschliche Verantwortung: Gaza“ begann in Zusammenarbeit mit der Weltunion muslimischer Gelehrter und Stiftung islamischer Gelehrter in der Türkei am Freitag, den 22. August, in Istanbul. (Quelle: TRT)
Ali Qaradaghi, Vorsitzender der Gaza-Konferenz und Präsident der Weltunion muslimischer Gelehrter, gab auf einer Pressekonferenz bekannt, dass die Konferenz vom 22. bis 29. August unter dem Motto „Gaza: Eine islamische und menschliche Verantwortung“ stattfinden wird.
Laut Qaradaghi wird diese Konferenz im Glauben an die Pflicht abgehalten, die auf den Schultern der Gelehrten und der gesamten Nation ruht, den Menschen in Gaza und Palästina beizustehen, sodass alle Muslime die Verantwortung für die Verteidigung der gerechten Ideale des Volkes Palästinas übernehmen und die unterdrückten Menschen dieses Landes mit all ihrer Kraft und Entschlossenheit unterstützen.
Die Konferenz beginnt mit der Verlesung einer Erklärung nach dem Freitagsgebet in der Sultan-Eyüp-Moschee und umfasst mehrere Diskussionsrunden. Den Abschluss bildet die Verlesung einer Schlusserklärung in der Hagia-Sophia-Moschee nach dem Freitagsgebet am 29. August.
Qara Daghi bezeichnete die humanitäre Krise in Gaza als die „gefährlichste Katastrophe unserer Zeit“ und sagte: Wir stehen heute vor der gefährlichsten Katastrophe unserer Zeitgeschichte und der Menschheitsgeschichte: einem Völkermord, der sich gegen mehr als zweieinhalb Millionen geduldige und widerstandsfähige Menschen in Gaza richtet, die mit allen möglichen tödlichen Waffen getötet werden und von Hunger und Durst umgeben sind.
Er sagte: Die freien Nationen der Welt erklären ihren Aufstand und ihre Ablehnung dieses abscheulichen Verbrechens, während die islamischen und arabischen Nationen in einem beschämenden Zustand der Passivität und der offenen Verschwörung einiger Regime mit dem usurpierenden zionistischen Feind leben.
Qara Daghi erklärte, dass die Weltunion muslimischer Gelehrter in Zusammenarbeit mit der Islamic Scholars Endowment Organization und einer Gruppe von Gelehrten aus der islamischen Welt beschloss diese Konferenz unter dem Motto „Gaza ist eine islamische und humanitäre Verantwortung“ abzuhalten.
Ziel der Konferenz ist es die islamische Gemeinschaft und die gesamte Menschheit zu mobilisieren, um die israelische Aggression zu stoppen und Kanäle für humanitäre Hilfe nach Gaza zu öffnen. Darüber hinaus soll eine islamische Allianz zur Verhinderung von Völkermord und Rassismus geschaffen werden. Ziel ist es außerdem eine Einheit der Menschheit zu schaffen, um Verstöße gegen moralische und menschliche Prinzipien zu verhindern und Kriminelle gerecht zu verfolgen und zu bestrafen.
Zu den Zielen der Konferenz gehört der Aufbau einer Koalition aus Menschenrechts-, Parlaments- und humanitären Organisationen weltweit, um die Aggression gegen Gaza zu verhindern und eine Wiederholung zu verhindern. Die Teilnehmer wollen außerdem eine Delegation bilden, die sich mit Staatsoberhäuptern trifft, um die Ziele der Konferenz zu erreichen. Zu diesen gehört die Einrichtung eines ständigen Gremiums oder Ausschusses, der die Umsetzung der Konferenzbeschlüsse überwachen soll.
Einer der wichtigsten Punkte, die Qara Daghi betonte, war die Botschaft an die Palästinenser im Gazastreifen: Stolzes Gaza! Wir sind alle an eurer Seite.“
Er erklärte, dass die Weltunion muslimischer Gelehrter seit Beginn des Völkermords am 7. Oktober 2023 viel für Gaza tat und dass man hofft, dass all diese Bemühungen durch die Durchführung der „Gaza-Konferenz“ in Zusammenarbeit mit der Islamic Scholars Foundation in der Türkei verwirklicht werden.
Er sagte: Dies ist eine einzigartige wissenschaftliche Konferenz auf Workshop-Basis, die etwa 28 Workshops umfasst, um die Themen der islamischen Gemeinschaft von Gaza bis zum Westjordanland, Jerusalem, der Al-Aqsa-Moschee, der Sache Palästina und der Einheit der islamischen Gemeinschaft abzudecken.
Qara Daghi erklärte, dass die Konferenz mit internationaler und humanitärer Anteilnahme für die Palästinenser im Gazastreifen abgehalten wird und dass namhafte Wissenschaftler aus 50 Ländern teilnehmen werden.
Er fügte hinzu: Unser oberstes Ziel ist es die israelische Aggression gegen Gaza zu stoppen und die Besatzung aufzudecken. Wir zeigen der Welt, dass der Widerstand in Gaza ein legitimer Widerstand ist und kein Terrorismus.
Der Vorsitzende der Weltunion muslimischer Gelehrter erklärte, dass die Konferenz darauf abzielt Kontakte zu Staatsoberhäuptern zu knüpfen und ihnen zu zeigen, dass „Gaza nicht das einzige bedrohte Land ist, sondern dass auch Jordanien, Ägypten, Syrien und andere Länder durch das Großisrael-Projekt bedroht sind.“
In diesem Zusammenhang erklärte er, dass die oben genannte Union zahlreiche Schreiben an die Staatsoberhäupter, darunter Türkei, Indonesiens, Malaysias, Pakistans, Saudi-Arabiens, Katars und Algeriens, schickte in denen eine Reihe von Vorschlägen enthalten sind, darunter „Verhängung wirtschaftlicher, politischer und diplomatischer Sanktionen“.
Qara Daghi schloss mit den Worten: Wir wollen ein Komitee aus Wissenschaftlern bilden, das sich mit den Präsidenten dieser Länder treffen soll.
Der Gazastreifen erlebt aufgrund der anhaltenden Blockade und der unerbittlichen israelischen Bombardierungen eine beispiellose humanitäre Krise. Die Palästinenser benötigen dringend Nahrung, Wasser und Medikamente. Hilfsorganisationen bestätigen, dass die Lufttransporte nur einen sehr kleinen Teil ihres Bedarfs decken.
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