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Großbritannien ernennt ersten muslimischen Innenminister

19:08 - September 09, 2025
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IQNA- Die Labour-Politikerin Shabana Mahmood wurde zur britischen Innenministerin ernannt und ist damit die erste muslimische Frau in der Geschichte des Landes, die dieses wichtige Amt innehat.

IQNA: Die Ernennung von Shabana Mahmood erfolgt im Rahmen einer umfassenden Kabinettsumbildung durch den britischen Premierminister Keir Starmer, nachdem seine Stellvertreterin Angela Rayner wegen eines Steuerskandals um ihr Privathaus zurückgetreten war. (Quelle:Al Jazeera).

Shabana Mahmood wurde am 17. September 1980 geboren. Sie wuchs in Birmingham / Großbritannien auf, ihre familiären Wurzeln liegen in Mirpur in der pakistanischen Region Kaschmir. Sie absolvierte die Lincoln Law School der Universität Oxford, wo sie Präsidentin eines der Studierendenkomitees war. Mahmood ist Rechtsanwältin mit Spezialisierung auf Berufshaftpflicht.

Shabana Mahmood wurde bei den Wahlen 2010 für den Wahlkreis Birmingham-Ladywood mit 10.105 Stimmen in das britische Unterhaus gewählt und ist neben Roshan Ara Ali und Yasmin Qureshi eine der ersten muslimischen Abgeordneten in Großbritannien.

Shabana ist Mitglied der Labour Party und wurde im Juli letzten Jahres die erste muslimische Frau, die das Amt der Justizministerin in Großbritannien innehatte.

In der Palästinafrage ist Shabana Mahmoud der Ansicht, dass die Rechte der Palästinenser unterstützt werden müssen, während gleichzeitig die Beziehungen Großbritanniens zu Israel aufrechterhalten werden müssen.

Shabana bekräftigte die Rechte der Palästinenser und brachte ihre anhaltende Unterstützung für sie zum Ausdruck, ist jedoch der Ansicht, dass gewalttätige Aktionen der Sache Palästina nicht dienen.

Im vergangenen Juli forderte sie Premierminister Keir Starmer auf den Staat Palästina anzuerkennen, da sie er Ansicht ist dies würde ein starkes Signal an das israelische Regime senden und den Friedensprozess unterstützen.

Im Jahr 2014 beteiligte sich Shabana an einem Protest gegen den Verkauf von Produkten aus israelischen Siedlungen, was in einigen jüdischen Kreisen auf Kritik stieß.

Umfragen zeigten, dass einige Wähler in Shabana Mahmuds Wahlkreis Birmingham Lady Bedenken hinsichtlich seiner politischen Positionen, insbesondere hinsichtlich dem Thema Palästina, äußerten. Dies könnte ihre Unterstützung für ihn bei der bevorstehenden Wahl beeinträchtigen.

Ihre Ernennung zur ersten muslimischen Innenministerin ist ein politisches Symbol für die Vielfalt in der Regierung und Starmer sieht in ihr eine starke und vertrauenswürdige Persönlichkeit für die Bewältigung eines sensiblen Themas, bei dem rechtliche Abschreckung mit dem Schutz der Menschenrechte verbunden wird.

 

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