Baba Kemaledin Shemimi war ein albanischer Bektaschi-Derwisch und Dichter des 18. Jahrhunderts. Er wird als Märtyrer verehrt. Im ersten, zweiten und dritten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts war Baba Shemimi der berühmteste Führer der Bektaschi in Albanien. Er war auch ein Sufi-Dichter.
Baba Shemimi hatte eine große Liebe für Imam Hussein (Friede sei mit ihm). Er trug immer ein grünes Gewand.
Man fragte ihn: „Warum trägst du immer ein grünes Gewand?“
Er erwiederte immer: „Ich bin kein Sayyid [Nachkommen des Propheten Muhammad (saw.)]. Aber für mich ist vorherbestimmt worden, dass ich wie Imam Hussein (Friede sei mit ihm) als Märtyrer getötet werde.“
Und er wurde im Jahr 1831 als Märtyrer gefallen.
Über seinen Märtyrertod wurde folgendes berichtet:
Eines Tages, als er beim Lesen des Buches „Hadiqa al-Su'ada“ von Hakim Fuzuli war, wurde er von Unbekannten erschossen. Zwei Kugeln trafen ihn in die Brust. Sein Blut tropfte auf das Buch.
Auf dem folgenden Foto ist seine Grabstätte zu sehen.
* Hakim Mulla Muhammad Fuzuli war ein Schriftsteller. Er stammte ursprünglich aus Aserbaidschan. Er lebte aber in der heiligen Stadt Kerbela im Irak. Er hat das erste Maqtal alHussein auf Türkisch geschrieben.
**Maqtal ist die Bezeichnung der Erzählungssammlungen zu Aschura. Der Begriff an sich bedeutet schriftlicher Bericht der historischen Erzählungen über den Mord an oder das Martyrium einer außerordentlichen heiligen Persönlichkeit in der Geschichte des Islam.
Die Werke des Maqtal wurden unter Schiiten hauptsächlich zur Beschreibung des Martyriums der Ahl-ul-Bait (a.) geschrieben. Im Laufe der Zeit und aufgrund der Verbreitung solcher Werke über die Tragödie von Aschura wurde dieser Begriff zunehmend nur noch verwendet, um die Ereignisse im Zusammenhang Martyriums Imam Husains (a.) zusammen mit seinen Getreuen in der Ebene von Kerbela 61 n.d.H. (680 n.Chr.) zu erzählen.
***Sayyid ist der Ehrentitel der Nachkommen Muhammads (saw.), des Propheten des Islams, die von ihm über seine Tochter Fatima und deren Ehemann Ali ibn Abi Talib väterlicherseits abstammen.