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„Wahed“: Ein Start-up-Unternehmen mit Scharia-konformen Investitionsideen für Muslime

23:32 - December 22, 2021
Nachrichten-ID: 3005239
Teheran (IQNA) - Junaid Wahedna hatte beim Gespräch mit einem Taxifahrer in New York festgestellt, dass sich diese Person in finanziellen Dingen lieber von einem Experten aus dem Bereich Religion als von einem Wirtschaftsexperten beraten lassen würde. Aus diesem Bedürfnis heraus wurde die Idee geboren, ein Start-up zu gründen, das Muslimen bei der Suche nach Scharia-konformen Anlagemöglichkeiten hilft.

Dem IQNA-Bericht zufolge wurde das islamische Finanzierungssystem in den letzten Jahren sowohl von muslimischen als auch von nicht-muslimischen Bürgern in vielen Ländern der Welt begrüßt. Inzwischen ist Islamisches FinTech zu einem integralen Bestandteil des islamischen Finanzierungssystems geworden, indem es vom Technologiewachstum und wachsenden Interesse der verschiedenen Gesellschaften, einschließlich der Muslime, an der Nutzung von FinTech-Dienstleistungen profitiert.

Islamisches Fintech stellt eine Art von ethikbasierter Geldanlage dar. Aus diesem Grund besteht der Kundenkreis von islamischen FinTech-Dienstleistungen nicht ausschließlich aus Muslimen, sondern jede Person, die sich für moralische Investitionen interessiert, heißt islamische Finanztechnologie willkommen.

„Wahed“ kann als eines der führenden Startups in den Vereinigten Staaten angesehen werden, das im Bereich des islamischen Fintechs tätig ist. „Wahed“ ist ein islamisches Finanzdienstleistungsunternehmen mit Sitz in den USA und derzeit eines der größten und erfolgreichsten islamischen Startups in den USA. Aufgrund seines Erfolgs schaffte es das Unternehmen im Juli 2019, den ersten Scharia-konformen ETF in den Vereinigten Staaten aufzulegen.

Wie andere islamische Fintechs hat sich Wahed zum Ziel gesetzt, Investoren anzuziehen, die auf der Suche nach ethischen Investments sind, die mit den islamischen Prinzipien in Einklang stehen. Das Unternehmen ist bei der US-amerikanische Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde (SEC), der britischen Finanzmarktaufsichtsbehörde (FSA), der malaysischen Börsenaufsichtsbehörde und auf anderen Kapitalmärkten registriert.

 

„Wahed“: Ein Start-up-Unternehmen mit Scharia-konformen Investitionsideen für Muslime

 

Woher stammt die ursprüngliche Idee zur Gründung von Wahed?

Junaid Wahedna, der Gründer von Wahed, hatte beim Gespräch mit einem Taxifahrer in New York festgestellt, dass diese Person auf der Suche danach war, sich in finanziellen Dingen von einem Religionsexperten beraten zu lassen, der auch im finanziellen Bereich spezialisiert ist. Aus diesem Bedürfnis heraus wurde die Idee geboren, ein Start-up zu gründen, das Muslimen bei der Geldanlage helfen kann.

Junaid hatte in einem Interview gesagt: „Nachdem ich einige Jahre im Commercial Banking an der Wall Street gearbeitet hatte, stellte ich sehr schnell fest, dass die überwiegende Mehrheit der Muslime keine Möglichkeit hat, ihr Geld in zinsfreien Anlagen zu investieren. Der Grund dafür liegt in unserem Glauben, der uns wirklich wichtig ist. Ähnlich wie bei allen abrahamitische Religionen einschließlich des Christentums und des Judentums – dürfen wir nicht Zinsen (Riba) zu verlangen und zu erhalten. Das ist ausdrücklich verboten, aber wir haben es wirklich normalisiert und niemand spricht darüber, weil sie meinen, es gäbe hierzu keine Alternative.“

„Und so wurde unser Unternehmen zur Erfüllung der Hauptaufgabe und mit dem Ziel gegründet, Muslimen in der ganzen Welt Zugang zu gewähren und ihnen eine zinsfreie Geldanlage zu ermöglichen.“, so er weiter.

Im Jahr 2017 unternahm Junaid die ersten Schritte zur Gründung von Wahed und rief die erste Plattform für automatisierte Islam-konforme Investments ins Leben.

Im August 2018 unternahm Wahed mit der Einführung seiner Dienste in Großbritannien den ersten Schritt für die internationale Expansion. Im November desselben Jahres entwickelte das Unternehmen eine mobile App namens Halal Stock Screener, um 50.000 Aktien von Unternehmen zu vergleichen und unter ihnen diejenigen zu kaufen, die dem islamischen Gesetz (Scharia) entsprechen.

Das Start-up-Unternehmen ist derzeit in 130 Ländern tätig und hat Niederlassungen in Washington, D.C., New York, London und Dubai. Laut CNBC ist das Startup 100 Millionen US-Dollar wert.

 

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