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Berühmte Gelehrte der islamischen Welt / 21

Abdulhamid Kishk: Ein Pionier in der Koranexegese in leichter verständlicher Sprache

10:43 - March 01, 2023
Nachrichten-ID: 3007867
Teheran (IQNA)- Abdulhamid Kishk war ägyptischer Wissenschaftler, Redner und Kommentator, der mehr als 2000 Reden hinterließ. Darüber hinaus interpretierte das 10-bändige Buch „Im Rahmen der Koranexegese“ den Heiligen Koran in einer einfachen und verständlichen Sprache.

Abdulhamid bin Abdulaziz Kishk wurde in Shabrakhit in der Provinz Behira in Ägypten am 13. Dhul-Qada 1351, das dem 10. März 1933 n. Chr. Entspricht, geboren. Als Kind ging er zur Schule und lernte den gesamten Heiligen Koran noch vor seinem zehnten Lebensjahr auswendig.

Abdulhamid Kishk war seit seiner Kindheit mit dem Koran vertraut und in seinen Reden, für die er berühmt wurde, verwendete er je nach Inhalt verschiedene Koranverse vergaß jedoch nicht den Koran in einer Sprache zu erläutern und vor allem so zu interpretieren, dass Menschen ihn verstehen. Mit 13 Jahren verlor er das Augenlicht auf einem Auge und mit 17 Jahren verlor er auch das Augenlicht seines anderen Auges und war dann bis an sein Lebensende blind. Er sagte immer über sich selbst durch Zitieren des berühmten Gedichtes von Ibn Abbas: „Obwohl Gott das Licht meiner beiden Augen nahm, so hat er doch meine Seele und meine Gedanken erleuchtet.“ Erhinterließ 108 Bücher auf dem Gebiet der islamischen Bildung und religiöser und koranischer Konzepte, die islamische und religiöse Konzepte für gewöhnliche Menschen in einer einfachen Sprache erklärten. Als sein bedeutendstes koranisches Werk dürfte die zehnbändige Reihe „Fi Rahab al-Tafseer“ „In der Sicht der Exegese“ gelten, die sich in leichetr und einfacher Sprache mit den leitenden Aspekten des Korans befasst.

Die Interpretationsmethode in Rahab al-Tafseer ist in einer Form, die für die breite Öffentlichkeit ohne besondere Kenntnisse des Korans, der Sprache, der Wissenschaft und der Rechtswissenschaft verständlich ist.

Sheikh Kishk erwähnt zuerst die Verse des Korans und erklärt dann die Worte des Korans und drückt sie in einer einfachen Sprache aus und erklärt danach die Bedeutung und Zweck der Verse in einer einfachen Sprache und je nach Thema werden auch andere Kenntnisse wie Literatur, Politikwissenschaft und Medizin auf einfache Weise genutzt. Des weiteren beschreibt und beantwortet er die Zweifel, die über die Konzepte und Bedeutungen sowie die Gebote aus den Versen bestehen.

Sheikh Kishak betonte in seinen Reden nachdrücklich die Einhaltung der islamischen Ethik und der persönlichen Frömmigkeit und betrachtete sie als Faktor für gesellschaftlichen Wohlstand. Dies kann man als Sozialphilosophie des Islam beschreiben.

Am Freitag, dem 6. Dezember 1996, als Sheikh Kishk sich fertig machte zur Moschee zu gehen und das Freitagsgebet zu verrichten begann er wie gewohnt das Nafila-Gebet in seinem Haus zu verrichten und starb in der zweiten Niederwerfung der zweiten Rakat (übersetzt Verbeugung und per Definition eine Einheiit des gebetes) seines Gebets.

 

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