Die zweiundsiebzigste Sure des Heiligen Koran heißt „Dschinn“. «Dschinn» bedeutet im Deutschen «Geist» und beschreibt Wesen, die man nicht sehen kann. Diese Sure mit 28 Versen steht im neunundzwanzigsten Juz des Heiligen Koran. Diese Sure wurde vor der Auswanderung des Porpheten nach Medina offenbart und wird daher „mekkanisch“ genannt. Chronologisch ist sie die 40. Sure, die dem Propheten des Islam offenbart wurde.
Die Benennung dieser Sure als „Dschinn“ ist auf das Vorhandensein des Wortes «Dschinn» im ersten Vers und Existenz von Informationen über Dschinn in dieser Sure zurückzuführen. Diese Sure bezieht sich auf die Geschichte einiger Geister, die die Rezitation des Korans hörten und an den Islam und die Prinzipien dieser Religion glaubten.
Die Sure Dschinn wirft einige falsche Überzeugungen und Meinungen von Menschen über Dschinn auf und beantwortet sie. Diese Sure sieht die „Dschinn“ als mysteriöse Wesen angesehen, die Intelligenz, Autorität und Pflicht wie Menschen haben und aufgrund ihrer Natur und Bedingungen von Menschen nicht gesehen und unter normalen Bedingungen nicht mit den Sinnen wahr genommen werden können. Einigen Versen und Überlieferungen zufolge wurden die „Dschinn“ aus Feuer erschaffen oder kombiniert aus Feuer und der Zweck seiner Erschaffung ist es wie Menschen Gott zu dienen. Seine weltlichen Taten werden im Jenseits abgerechnet und er kann wie ein Mensch Gläubiger oder Polytheist sein.
Das Hauptthema der Sure „Dschinn“ ist Monotheismus und ausschließliche Herrschaft Gottes und aufrichtiger Gottesdienst und Verneinung der Anbetung jeglichem Anderem als Gott.
In dieser Sure wird erwähnt, dass es im Stamm der Dschinn zwei Gruppen von Gläubigen und Ungläubigen gibt. Einige von ihnen sind rechtschaffen und einige von ihnen sind böse, genau wie bei den Menschen. Es wird auch betont, dass die Einladung des Propheten des Islam (SAS) allgemein für Menschen und Dschinn gilt.
In dieser Sure heißt es, dass die Dschinn, sobald sie die Verse des Korans hörten, die beiden Attribute „Araber sein“ und „rechtleitung“ erkannten und davon beeinflusst wurden und daran glaubten, aber wenn Polytheisten dasselbedie gleichen Verse hörten so leugneten sie Gott und nannten den heiligen Propheten einen Verrückten und Dichter.
Diese Sure beschreibt weiterhin Gottes Art, Menschen durch Gottes Segen zu prüfen, Dankbarkeit und aufrichtigen Gottesdienst zu betonen, alle Vorteile und Schäden von anderen als Gott abzulehnen sowie die Polytheisten für ihren Stolz verantwortlich zu machen.
Am Ende dieser Sure bezieht sie sich auf Gottes geheimes Wissen und darauf, es jedem zugänglich zu machen, sofern er es will sowie auf Gottes Kontrolle über alles.
Gemäß diesen Versen ist Wissen ausschließlich von Gott und Gott kennt verborgenes Wissen in seinem Wesen und seiner Schöpfung. In diesem Fall wird ein Nicht-Gott durch göttliche Lehren dieses geheime Wissen erlangen.
IQNA