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Was ist der Koran? / 29

Koran: Verlassenes Buch?!

16:00 - September 05, 2023
Nachrichten-ID: 3008976
Teheran (IQNA)- Bezugnehmend auf seine Bedeutung im Koran sagt der Prophet Gottes: „Herr! Mein Volk verließ den Koran!”

Einer der zum Nachdenken anregenden Verse und einer der wichtigsten Verse im Zusammenhang mit dem Koran selbst ist Vers 30 der Sure Furqan. Gott berichtet dies aus dem Mund des Propheten, der am Tag des Gerichts sagen wird: „Und der Gesandte sagte: Herr! Mein Volk verließ den Koran!“ (Furqan: 30).

Von Imam Baqir (a.s.) wurde eüberliefert, der diesea auf andere Weise beschreibt und detaillierte Punkte bemerkt: Möge Gott, der Allmächtige sagen: Mein Beweis auf Erden und die Worte meines ehrlichen Sprechers, hebe deinen Kopf und frage. Also dass es dir gewährt wird und dass du dich dafür interessierst, dass es angenommen wird. Wie sahst du meine Diener? Deshalb sagt der Koran: „Mein Herr! Einige von ihnen kümmerten sich um mich und verschwqendeten nichts von mir. Und einige von ihnen verschwendeten, demütigten und verleugneten mich während ich doch dein Beweis für die ganze Schöpfung bin. So sagte Gott: Ich schwöre bei meiner Ehre, Herrlichkeit und Erhöhung! Heute werde ich dich mit der besten Belohnung versehen und werde (die Leugner) mit der schmerzhaftesten Strafe bestrafen.

Daher ist die erwähnte Diskussion von großer Bedeutung, da sie sowohl im Koran als auch in den Überlieferungen der Imame (a.s.) erwähnt wird. Natürlich endet die Bedeutung dieser Diskussion hier nicht denn das Glück oder Elend der Menschen hängt davon ab, ob sie dem Koran folgen oder nicht.

Mullah Mohsen Faiz Kashani, eine der prominenten Autoritäten der Schiiten, sagt über die Abkehr vom Koran und seine Auswirkungen auf die menschliche Führung: Ich schrieb Bücher und Abhandlungen und forschte aber in keiner der Wissenschaften gibt eine Medizin gegen meine Schmerzen und Durst. Ich konnte meinen Durst nicht löschen, hatte Angst vor mir selbst und rannte zu Gott und betete zu Gott er möge mich leiten, indem ich mich mit dem Koran und den Überlieferungen beschäftigte.

In einigen Interpretationen wird die Bedeutung des Verlassenwerdens erwähnt und aus diesem Grund werden Dinge erwähnt wie: den Koran nicht zu rezitieren, den Koran nicht als Grundlage im Leben zu nutzen, nicht über den Koran nachzudenken, nicht danach zu handeln und ihn nicht anderen beizubringen gehören zu den Beispielen dafür, dass der Koran verlassen wird. In einer anderen Interpretation wird sogar das Nichtbefolgen eines einzigen Verses als Beispiel des Meidens des Korans angesehen.

Deshalb sollten Menschen, die vermeiden wollen am Tag des Jüngsten Gerichts vom Propheten und vom Koran beschuldigt zu werden darauf bestehen, den Koran zu rezitieren und vor allem seine Gebote zu befolgen.

In einer anderen Tradition überliefert Imam Baqir (a.s.) von Imam Ali (a.s.), dass Imam Ali in diesem Vers das Vorbild des Korans war: „Der Imam sagt: Ich bin der Erinnerer zu dem Weg, von dem er abkam. Ich bin der Glaube an dem er nicht glaubte! Ich bin der Koran den er verließ und ich bin die Religion die er leugnete.”

Aus dieser Überlieferung kann man verstehen, warum der Heilige Prophet in diesem Vers als Beispiel für den Koran verwendet wurde:

Denn zuallererst war der Prophet der Redner des Korans und die Menschen hätten ihm in jeder Situation gehorchen sollen, aber wie wir in der Geschichte sehen unterdrückten sie ihn zu seiner Zeit.

Zweitens wurde das Recht des Imams usurpiert (= jemandem durch Grausamkeit sein Recht entzogen) und aus diesem Grund wurde sein Recht von ihm getrennt.

Drittens sollte das Verständnis des Korans auf der Interpretation der Imame (a.s.) basieren. Aus diesem Grund ist auf den Seiten der Geschichte deutlich zu sehen, wie viel Interpretation durch Abstimmung erfolgte und das ursprüngliche Verständnis des Korans aufgegeben wurde.

Quellen: Koran-Exegesen «Tafsir Atib al-Bayan» und «Tafsir Al-Burhan»

 

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