IQNA

Zunehmende politische Aktivität amerikanischer Muslime nach dem Gaza-Krieg

20:44 - January 24, 2024
Nachrichten-ID: 3009814
Ein amerikanischer muslimischer Aktivist sagt, dass die Muslime dieses Landes nach dem Gaza-Krieg vereinter wurden und ihre Meinung in den öffentlichen Medien mutiger zum Ausdruck brachten. Ihm zufolge verändert sich die Haltung der breiten Öffentlichkeit dieses Landes und der Medien gegenüber Muslimen positiv.

Laut IQNA und unter Berufung auf die Islamabad Post nahmen die Aktivitäten der Muslime in den USA nach der israelischen Invasion im Gazastreifen zur Sensibilisierung und Unterstützung der Sache Palästinas deutlich zu.

Die Konflikte im Gaza-Krieg führten zu einer Einheit unter den Muslimen wodurch ihre Stimmen zunehmend gehört werden und die Gemeinschaft gestärkt wird. Dies zeigt sich auch in der Solidarität der amerikanischen Öffentlichkeit mit den Muslimen zur Unterstützung der palästinensischen Nation.

Dieses Thema wurde bei einem Treffen mit dem Titel „Gaza, die entstehende Weltordnung und amerikanische Politik“ von Zahid Bukhari angesprochen, einem pakistanisch-amerikanischen politischen Analysten und ehemaligen Direktor des American Muslim Studies Program an der Georgetown University in Washington, D.C. Gastgeber dieses Treffens war das Institute of Policy Studies (IPS) an dem mehrere muslimische Aktivisten teilnahmen.

Bukhari sagte bei diesem Treffen, dass die Zunahme der Aktivitäten eine Fortsetzung der Bemühungen der amerikanisch-muslimischen Gemeinschaft ist ihre Ansichten in den Jahren nach den Ereignissen vom 11. September zu äußern. Bemerkenswert ist jedoch, dass die aktuelle Bewegung nicht nur auf die muslimische Bevölkerung beschränkt ist sondern gar breite Unterstützung der amerikanischen Öffentlichkeit fand die zunehmend mit den Menschen in Gaza sympathisiert.

Er sagte, dass die ältere Generation, insbesondere diejenigen die der Republikanischen Partei nahestehen zwar geneigt sein könnten Israel zu unterstützen, dass es aber bei den jüngeren Generationen darunter auch einigen Demokraten, die ihre Ansichten zur Palästinenserfrage geändert haben, zu einem deutlichen Meinungswandel kam.

Darüber hinaus ist in den Medien ein spürbarer Wandel in ihrer Haltung gegenüber Muslimen und der Israel-Palästina-Frage zu erkennen. In diesem Zusammenhang erläuterte Bukhari den Perspektivwechsel einiger Medien, die ihre Berichterstattung auf subtile Weise änderten um das palästinensische Narrativ einzubeziehen, was in der Vergangenheit unvorstellbar war.

Bukhari sagte, dass dieser Wandel nicht nur im Medienumfeld sondern auch in der Weltordnung stattfindet, die sich grundlegend verändert. Er unterstrich die allgemeine Überzeugung dass Amerikas Einfluss auf Hard Power trotz der beträchtlichen Soft Power Amerikas abnimmt. Es gibt eine wachsende Debatte darüb ob die dominierende Rolle der USA bestehen bleibt oder ob sie von anderen Ländern überholt wird.

Er wies darauf hin, dass China und andere Länder ihre Macht und ihren Einfluss stetig ausbauen und sich zu potenziellen Konkurrenten der USA entwickeln.

Bukhari sagte, dass diese Veränderungen zusammen mit dem anhaltenden Konflikt zwischen den Meinungen der amerikanischen Öffentlichkeit und der Regierung ein erhebliches Potenzial haben die gesellschaftspolitischen Bedingungen der USA zu beeinflussen.

 

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