IQNA

Begegnung mit mehreren Hundert Mitgliedern der Elite Kurdistans

10:57 - May 16, 2016
Nachrichten-ID: 1778778
In einer offenen und herzlichen Atmosphäre traf Ayatollah Chamenei, geehrter Führer der Islamischen Revolution heute Vormittag mit hunderten Vertretern der Elite aus Wissenschaft, Literatur, Kunst, Kultur, dem Sport und der Politik, Gesellschaft und Wirtschaft Kurdistans zusammen. Die Vertreter dieser Elitegruppen legten ihre Standpunkte über verschiedene Fragen dar
Wie die iranische Korannachrichtenagentur unter Berufung auf die Internetseite des Büros geehrten Führenden Seyyed Ali Khamenei berichtete,bezeichnete Hasrate Ayatollah Chamenei das Treffen mit den auserlesenen Kräften dieser Provinz als außerordentlich interessant und erfreulich und betonte: „Die nützlichen guten Punkte die aufgezeigt wurden, müssen bei Entscheidungen beachtet und genutzt werden.“ Mit Hinweis darauf, dass er einige der Literaten und Gelehrten der Provinz Kurdistan persönlich kennt, fügte er hinzu: „ Mit einigen der hervorragenden kurdischen Persönlichkeiten bin ich durch ihre Werke und deren Übersetzungen vertraut geworden und der Kulturcharakter der Kurden wurde mir als eindeutige Tatsache bewusst. Aber auf der heutigen Tagung ist die hohe und weitgehende Kapazität der auserlesenen Menschenkraft in Kurdistan noch deutlicher zu Tage getreten.“

Der Führende der Islamischen Revolution sagte, dass die Bevölkerung von Kurdistan für ihren Mut und ihre Tapferkeit bekannt ist und fuhr fort: „Die Bevölkerung in dieser Region besitzt aber noch viel schönere Dinge und Eigenschaften: nämlich Glaube, ein freundliches und nettes Wesen, einen hellen Geist, eine schöne Natur, eine feinfühlige Poesie und hoch einzustufende Literatur.“

In diesem Zusammenang sagte er ebenso, dass es eine Aufgabe der Verantwortungsträger im Lande ist, die kulturellen und geistig-spirituellen Werte der Bevölkerung Kurdistans sowie der Bevölkerung in allen Teilen des geliebten Irans zu würdigen.

Der Führende der Islamischen Revolution bezeichnete die Völkervielfalt im weiträumigen Iran als eine wahre Chance, indem er unterstrich: „Die Staatsordnung der Islamischen Republik schaut absolut nicht mit einem engstirnigen nach einer bestimmten ethnischen Gruppe orientierten, einseitigen und diskriminierenden Blick auf irgend einen Teil des Landes, sondern ihr Urteilsmaßstab sind ausschließlich der Islam und das Iranischsein. Die Mitglieder der Elitegruppen sollten diese klare Wahrheit deutlich darlegen.“

Hasrate Ayatollah Chamenei erinnerte an die Bemühungen der Feinde des Islams und Irans in den ersten Jahren nach dem Revolutionssieg, ethnisch und konfessionell gesehen Zwietracht zu schüren und Kurdistan in ein Sicherheits- und Militärgebiet umzuwandeln. Er fuhr fort: „Die Islamische Republik hat mit Hilfe der Bevölkerung diese Feinde besiegt, aber es ist notwendig, dass alle weiter auf der Hut bleiben und gegenüber den teuflischen Spielen der Fremden wachsam sind; auch die Eliten.“

Der Führer der Islamischen Revolution sah die Ursache eines Teils der Rückständigkeit der Provinz Kurdistan in den feindlichen Verschwörungen der ersten Jahre nach dem Sieg und betonte: „Wir müssen uns alle ernsthaft anstrengen, die Rückständigkeit der Provinz Kurdistans wettzumachen und dieser Provinz zu der ihr würdigen Position in der geliebten Heimat Iran zu verhelfen.“

Indem er die Gründe für die Feindseligkeiten der internationalen Hegemonialmächte gegenüber der iranischen Nation schilderte, fügte Ayatollah Chamenei hinzu: „Das Wesen der islamischen Staatsordnung, nämlich ihre eingenständigen Ansichten und ihre Unbeeinflussbarkeit gegenüber der Politik der internationalen Bevormunder, haben die imperialistischen, arroganten Machtzentren veranlasst, feindlich gegen die iranische Nation vorzugehen. Die islamische Staatsordnung muss sich notgedrungen gegenüber diesen Anfeindungen wehren.“

In Fortsetzung dieses Thema sagte er auch: „Wir würden natürlich nicht angefeindet, wenn wir nicht unabhängig wären und uns dem Unrecht und der erniedrigenden Politik der Hegemonialmächte beugen würden. Allerdings wäre dann - wie beim Pahlavie Regime – nichts mehr von Größe, Stolz und Weiterentwicklung der Nation zu spüren, und es würde kein wirkliches auf iranischer Kultur und Zivilisation basierendes Ehrgefühl mehr empfunden werden.“

Ayatollah Chamenei sagte mit Hinweis darauf, dass einige ehemalige Positionsträger der Schah-Diktatur ihre Memoiren herausgeben: „Die bittere Wahrheit, die in diesen Memoiren hinsichtlich Minderwertigkeitsgefühlen und immensiver Abhängigkeit des Pahlaviregimes gegenüber dem Ausland umschrieben wird, macht jeden Iraner so beschämt, dass ihm der Schweiß ausbricht.“

Er sagte, dass einer der Folgen des Sieges der Islamischen Revolution in der Beseitigung der Fremdabhängigkeit und Selbsterniedrigung bestand und fuhr fort: „Die islamische Gesellschaftsordnung hat Neues zu sagen und sie hat eine schöne, klare und kostbare Wahrheit vorgelegt, und dieser elementare Punkt muss bei allen Kalkulationen und Analysen vollständig beachtet werden.“

Mit Hinweis darauf, dass die Bereitstellung des Budgets und der Schaffung der notwendigen Möglichkeiten zur Förderung der jungen Talente eine Notwendigkeit darstellt, sagte der Revolutionsführer, dass es eine Aufgabe der Gelehrten und Eliten ist, neue Elitekräfte heranzubilden. Er weiter: „Natürlich betrifft ein Teil dieser Aufgabe die staatlichen Organe und diese müssen ernsthaft um Erfüllung ihrer Aufgaben bemüht sein.“

Der Führende der Islamischen Revolution betonte zum Abschluss seiner Rede:

„Die Existenz eines Irans als geschlossene Einheit, fortschrittlich und auf stolze wichtige Erfolge blickend, hat die internationalen Unterdrücker in Sorge versetzt. Aber sie konnten bislang die Hoffnung bringende Bewegung der iranischen Bevölkerung nicht aufhalten, und werden - bei Zusammenhalt der verschiedenen Bevölkerungsgruppen, der Wachsamkeit der Verantwortungsträger und insbesondere bei der klugen Einflussnahme der Elite und Gelehrten - in Zukunft ebensowenig etwas ausrichten können.“
Die Vertreter dieser Elitegruppen legten ihre Standpunkte über verschiedene Fragen dar. Dieses Treffen dauerte circa drei Stunden. Verschiedene Damen und Herren trugen vom Rednerpult aus ihre Ansichten vor. Es sprachen:

- Ahmad Qasi, Übersetzer und Verfasser der kurdischen Grammatik, welcher unter dem Schah-Regime in politischer Gefangenschaft war

-Fardin Sadeq Ayubi, Graphiker , Skulpteur und preisgekrönter Gemäldemaler der Islamischen Welt

-Frau Akram Bahramtschi, Dichterin und Preisträgerin des landesweiten Khorramschahr-Poesie-Festivals

-Dschamschid Cheyrabadi, Trainer des Nationalringerteams im griechisch-römischen Stil und mehrfacher Medaillengewinner

-Dr. Hamed Qaderzadeh, Mitglied des wissenschaftlichen Kaders der Universität Kurdistan,

-Mohammad Hussein Sadeqi, preisgekrönter Landwirt

-Frau Tara Ahmadi, Forscherin und aktives Mitglied wissenschaftlicher Gemeinschaften im In- und Ausland

-Mamusta Mullah Omar Salehi Saheb: Dichter für kurdische Tradition und Verfasser von zahlreichen Werken sowie politischer Gefangener des unterdrückerischen Schah-Regimes

-Dr. Bayazid Marduchi, Wirtschafsexperte

sowie Faruq Keychosrawi, einer der Begründer des Zentrums für die Verbreitung der kurdischen Kultur und Literatur.



Die wichtigsten Themen, die seitens der Eliten der Provinz Kurdistan auf dieser Zusammenkunft angesprochen wurden, waren:

- Notwendigkeit der Stärkung und der Nutzung des Potentials der einheimischen Kulturen zur Begegnung mit der Kulturinvasion der fremde Mächte

- Grundsätzliche und historische Verbindungen zwischen Farsi und Kurdisch

- Rolle der verschiedenen Bevölkerungsgruppen der iranischen Nation, darunter der kurdischen Bevölkerung bei der Gestaltung der islamischen Zivilisation im Laufe der Geschichte

-Verstärkte Beachtung der kurdischen Sprache, Kultur und Literatur

-Betrachtung der Kultur- und Sprachvielfalt im Iran als wertvolle Gelegenheit und nationalen Reichtum

Gründung einer Fachbibliothek für Kunst

-Beachtung der finanziellen Seite der Kunst und der Unterhaltssituation der Künstler

- die in der Natur der Kurden verankerte Verbundenheit und Zugehörigkeit zu der Heimat ihrer Väter und Vorfahren, nämlich Iran

- Verstärkung der Möglichkeiten im Sportwesen Kurdistans und der Investitionen in den Sport dieser Provinz

- die geeignete geografische Lage Kurdistans für Stärkung freundschaftlicher Beziehungen und Steigerung ausländischer Investitionen

- Notwendigkeit verstärkter Beachtung der Sektoren Landwirtschaft, Dienstleistungen und Industrie in der Provinz

- Beschleunigung der derzeitigen Tätigkeiten zur Herstellung der notwendigen Infrastrukturen und für die Weiterentwicklung Kurdistans

- Vollständige Beachtung der Anweisungen des geehrten Oberhauptes der Islamischen Revolution hinsichtlich der Stärkung der positiven und kulturellen Sichtweise der Provinz Kurdistan auf nationaler Ebene

- Ein besonderes Augenmerk auf die Bedürfnisse der jungen Generation und verstärkte Bemühungen zur Lösung des Beschäftigungsproblems

- Vertrauen in die Kräfte und Fähigkeiten der jungen Generation im Bereich der Forschung und Durchführung zwecks Förderung der Bewegung zur Produktion von Wissenschaft und im Software-Bereich

- Erforderlichkeit der vollständigen Beachtung der 20-Jahres-Perspektiven bei allen Planungen und Projekten zur Erreichung allseitiger nationaler Entwicklung

- Quantitative und qualitative Verbesserung der 800 Industrieeinheiten der Provinz

- Verdoppelte Anstrengungen zur Anhebung der verschiedenen Entwicklungskoeffizienten in der Provinz Kurdistan

und die Notwendigkeit voller Wachsamkeit von Schiiten und Sunniten gegenüber den Spaltungsbestrebungen der Zwietrachtstifter und Feinde des Islams und Irans.405314





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