Laut Arabic 21 veröffentlichte die türkische Zeitung Insamer einen Bericht, in dem alles von der Unterdrückung indischer Muslime insbesondere von Frauen über rassistische Bevölkerungspolitik bis hin zu Einschüchterungskampagnen in sozialen Medien dem Verbot des Hijab und sexueller Gewalt abdeckte gegen muslimische Frauen angesprochen wurde.
Die Zeitung berichtet, dass Indien das zweitgrößte Land nach China in Bezug auf die Bevölkerung ist und eine vielfältige Gruppe von Menschen hat, die sich in Sprache, Religion und Kultur unterscheiden.
Nach Jahren europäischer Kolonialherrschaft erlangte Indien 1947 als Republik Indien seine Unabhängigkeit. Nationalistische Ideologie spielte eine wichtige Rolle im Unabhängigkeitskampf auf den sich damals Hindus und Muslime einigten. Doch mit dem Rückzug der Briten aus der Region endeten die Auseinandersetzungen mit der Teilung des Landes in zwei Länder, Indien mit hinduistischer Mehrheit und Pakistan mit muslimischer Mehrheit.
Die Einwanderung nach Pakistan sei für alle Muslime aufgrund der riesigen Fläche und der wirtschaftlichen Bedingungen Indiens schwierig sagte die Zeitung und fügte hinzu, dass derzeit etwa 180 Millionen Muslime in Indien leben was 14,2 % der Gesamtbevölkerung ausmacht. Seit dem Machtantritt der extremistischen hindu-nationalistischen Bharatiya Janata Party im Jahr 2014 haben die antiislamischen Aktivitäten im Land deutlich zugenommen insbesondere nach dem erdrutschartigen Sieg bei den letzten Wahlen im Jahr 2019 als die Politik der Partei Repression war und Einschüchterung gegen Muslime intensiviert wurden und hauptsächlich muslimische Frauen ins Visier genommen wurden.
Laut hinduistischen Nationalisten steigt die Fruchtbarkeitsrate muslimischer Frauen im Vergleich zu ihren hinduistischen Kollegen. Obwohl es keine eindeutigen Daten gibt, die diese Behauptung belegen dominieren diese Behauptungen die sozialen Medien und schüren die Gewalt im Alltag. Mehrere Gesetze und Systeme wurden erlassen, um die Geburtenrate unter muslimischen Frauen zu begrenzen und diejenigen zu bestrafen, die dies nicht tun.
Ein Beispiel für die Verbreitung von Hass in der hinduistischen Öffentlichkeit ist das Auftauchen einer Online-Anwendung namens Sole Deals im Juli 2020, in der Bilder muslimischer Frauen verteilt und bei einer Online-Auktion verkauft wurden. Die Beamten ergriffen jedoch keine Maßnahmen, um die für den Anruf Verantwortlichen festzunehmen. Sechs Monate später erschien ein weiteres ähnliches Programm ohne jegliche Abschreckung.
Die Zeitung stellte fest, dass zahlreiche Beschwerden von Opfern eingereicht wurden, die von diesen Anfragen betroffen waren, darunter eine Beschwerde des Journalisten Qara Al-Ain Ribar der seinen Namen in einer Online-Auktion gesehen hatte und dessen Fotos von den Behörden und den Medien zum Verkauf hochgeladen wurden wurde ignoriert. Andere Formen der Unterdrückung und Beschränkung muslimischer Frauen in Indien umfassen das Verbot des Hijab in einigen öffentlichen Einrichtungen und Schulen insbesondere in den Bundesstaaten, in denen die Regierungspartei sehr beliebt ist.
Die Anfeindungen eskalierten vor allem nach der Veröffentlichung von Bildern muslimischer Mädchen denen der Zutritt zu Klassenzimmern im südindischen Bundesstaat Karnataka verwehrt wurde. Nach der weit verbreiteten Veröffentlichung von Videos der Proteste in den sozialen Medien insbesondere auf Twitter veranstalteten hinduistische Studenten in verschiedenen Teilen des Bundesstaates Proteste gegen das Hijab-Verbot was die Spannungen in der Region eskalieren ließ.
Die Zeitung berichtete, dass verschleierte Studenten am 31. Januar eine Klage beim Karnataka High Court eingereicht und betonten, dass der Hijab ein Grundrecht und eine Grundfreiheit gemäß der indischen Verfassung sei. In diesem Fall wurde noch keine Entscheidung getroffen und das Hijab-Verbot bleibt in Kraft.
Hindu-Extremisten gingen sogar so weit gegangen einen sogenannten „Überzeugungsraum“ einzurichten, um muslimische Schüler davon zu überzeugen der Abschaffung des Hidschab zuzustimmen. Der Beschluss zum Kopftuchverbot den die indische Regierung derzeit an weiterführenden Schulen durchsetzen will könnte künftig für alle Schulen und andere öffentliche Einrichtungen des Landes gelten.
Das Verbot, das als Druckmittel auf muslimische Mädchen eingesetzt werden sollte, ist zu einem politischen Instrument geworden, das die Konflikte zwischen hinduistischen und muslimischen Jugendlichen schürt und dessen soziale Spannungen verstärkt.
Die Zeitung warnte vor ernsthafter und inakzeptabler Belästigung muslimischer Frauen in Indien einschließlich einer Zunahme von Vergewaltigungsfällen. Es ist klar, dass muslimische Frauen während der von den Regierungen der indischen Bundesstaaten unterstützten Gewalt hinduistischer Gruppen gegen Muslime vergewaltigt, gruppenvergewaltigt und gefoltert wurden.
Beispielsweise wurden beim Völkermord in Gujarat im Jahr 2002, der zum Symbol nationalreligiöser Gewalt wurde Tausende von Muslimen massakriert und viele Frauen, Mädchen und Kinder damals gruppenweise vergewaltigt. In ähnlicher Weise wurden 2013 in Uttar Pradesh mehrere muslimische Frauen während hinduistischer Gewalt gegen Muslime gruppenweise vergewaltigt. Amnesty International gab damals bekannt, dass die Täter dieser Verbrechen noch nicht festgenommen worden seien und ihre Aussagen durch Drohungen geändert worden seien.
Die Zeitung fügte hinzu, dass es leicht sei Vergewaltigungsverbrechen gegen muslimische Frauen in Indien zu rechtfertigen zum Beispiel wurde eine von ihnen vergewaltigt weil sie Rindfleisch aß. Sie begründen ihr Vorgehen auch damit dass muslimische Frauen den Fortbestand der Gesellschaft der sie angehören garantieren und ihre Körper die Körper aller Muslime sowie ihre Grenzen symbolisieren.
Infolgedessen sehen muslimische Frauen zweifellos den größten Einfluss auf die nationalistische Politik der extremistischen nationalistischen Regierungspartei, die die indische Gesellschaft weiter zersetzt. Gewalt gegen Frauen ist nichts anderes als das Ergebnis einer systematischen Politik der Erniedrigung und Untergrabung der Identität muslimischer Frauen. Es ist auch klar dass das Ziel dieser Politik und anderer abscheulicher Taten die gesamte muslimische Gemeinschaft in Indien ist.