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Ansprache des Revolutionsoberhauptes an der Chatam ul Anbiya Universität der Armee

21:25 - November 09, 2019
Nachrichten-ID: 3001886
Am 30. Oktober hat Ayatollah Khamenei, Oberhaupt der Islamischen Revolution an den Abschlussfeiern für die Absolventen der Offiziersschulen der Chatam al Anbiya Universität der Luftabwehrkräfte der Iranischen Armee teilgenommen. Er hielt dort nach Abschreiten der versammelten Militäreinheiten eine Ansprache

Der Revolutionsführer sprach vor allen Dingen über die Sicherheit der Region und ihre absichtliche Gefährdung durch andere. Wir haben einige Ausschnitte aus seiner Rede zusammengestellt.

 

Revolutionsoberhaupt Ayatollah Khamenei bezeichnete die Wahrung der Sicherheit als herausragende und heilige Aufgabe der Bewaffneten Kräfte und der Armee der Islamischen Republik Iran. Er sagte: „In der heutigen Welt der arroganten Gewaltmächte, an ihrer Spitze die USA, stiften die westlichen Geheimdienste mit finanzieller Unterstützung einiger reaktionärer Regionalstaaten Unruhe in unseren Nachbarländern, in unserer Nähe, in den Ländern dieser Region. Sie vernichten die Sicherheit. Dies ist die bösartigste und gefährlichste Art von Feindschaft gegen eine Nation, und ich nutze diese Gelegenheit von hier aus , um denen, die nach dem Wohl dieser mit Problemen konfrontierten Länder streben, wie Irak und Libanon, zu sagen, dass die Beseitigung der unsicheren Lage für sie vorrangig sein sollte. Außerdem sollten ihre Bürger wissen, dass auch wenn sie berechtigte Forderungen haben, diese nur im Rahmen der Gesetzesstruktur erfüllt werden können. Der Feind will die Gesetzesstruktur in Unordnung bringen und zerstören. Es entsteht ein Vakuum, wenn es in einem Land keine Gesetzesstruktur gibt. Dann lässt sich nichts machen. Keine positive Maßnahme lässt sich ergreifen. Mit unserem geliebten Land hatten sie das ebenso vor. Aber zum Glück ist die Bevölkerung rechtzeitig auf dem Schauplatz erschienen und war wachsam, und die bewaffneten Kräfte waren ebenfalls zur Stelle, und dieser Plan wurde vereitelt. Diese Lösung besteht für alle Länder, die ein solches Problem haben.“

Das Revolutionsoberhaupt verwies auch auf die Verbrechen der französischen Armee und fuhr fort: „Die Franzosen, mit ihrem ohrenbetäubenden Spektakel in Sachen Menschenrechte und Demokratie, haben so viele Verbrechen in Nordafrika – in Algerien und Marrakesch und Tunesien - verübt! Sie haben zahlreiche Verbrechen in Ostasien in Vietnam begangen, bevor die Amerikaner dort eintrafen... und auch im jetzigen Syrien und Libanon ... Das sind typische Merkmale der Armeen arroganter Gewaltmächte.“

Ayatollah Khamenei erinnerte auch an den Abwurf der beiden Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki im Jahre 1945 seitens der US-Armee, bei der 150 Tausend Menschen starben und Zehntausende verletzt wurden. Er sagte: So sieht die Natur einer Armee von arroganten Gewaltmächten, einer Armee ohne Religion, ohne Glauben an Gott, ohne Moral, aus. Darin liegt der Unterschied zwischen den Armeen. Allerdings sind das nur ein paar Beispiele, die ich genannt habe. Wollte man die Verbrechen der Armeen arroganter Mächte nicht nur der von mir genannten letzten 100 Jahre, sondern der letzten 200 bis 300 Jahre schildern, müssten eine Menge Bücher geschrieben werden.“

Ayatollah Khamenei sagte weiter: „Diese Armeen stützen sich auf arrogante gewaltsame Staaten. Das Problem liegt nicht bei ihnen selber, sondern an ihrem Rückhalt. Nämlich den imperialistischen Systemen! Seht! Das Geheimkonzept, an der ihr und ich festhalten und das wir betonen und wiederholen, besteht darin, dass wir uns auf den Koran stützen. Wir wollen eine Islamische Ordnung... Wenn die Menschheit jedoch in die Hände von Systemen ohne Moral, ohne Religion und ohne die richtige Orientierung fällt, dann resultiert Obiges daraus und wir haben solche Armeen vor uns. Der Rückhalt der Armeen, die so viele Verbrechen begangen haben, waren die politischen Mächte, die in diesen Ländern herrschten. Sie haben diese Armeen unterstützt und diese Armeen haben auf ihre Art wiederum diese Systeme aufrechterhalten und geschützt. Das liegt in der Natur der Sache.“

In Fortsetzung seiner Ansprache zählte Ayatollah Khamenei das revolutionäre Verhalten der iranischen Armee seit dem Revolutionssieg auf, wie Bekämpfung der fremdabhängigen Separatisten zu Beginn, die Verteidigung gegenüber der Offensive des irakischen Ex-Diktators Saddam und danach die jahrelange Verteidigung der Landesgrenzen und die Unterstützung für die Front des Widerstandes. Er bezeichnete die Offiziersschulen der Armee als eine wichtige Einrichtung, die mit Hilfe ihrer gläubigen und kompetenten Befehlshaber einen Wandel bezüglich interner Kapazitäten, Organisierung, Operationstaktiken, Strukturen und Kultur der Armeemitglieder hervorrufen konnte, und zwar auf eine Weise dass die anti-religiöse Ausrichtung der Armee aus der Schah-Zeit, durch eine Wende um 180-Grad mittels einer islamischen Ausrichtung ersetzt wurde.

Mit Hinweis auf die zukünftigen Aufgaben der Armee sagte das Revolutionsoberhaupt. „Meine Lieben! Seht was ein freies Volk bedeutet. Ein freies Volk ist ein Volk, das frei entscheidet und frei handelt und seine wahren nationalen Interessen erkennt und mit diesem unabhängigen Willen und dieser Handlungsunabhängigkeit die Interessen seiner eigenen Nation und seines eigenen Landes gewährleistet.“

Dazu seien Erkenntnis und Klugheit notwendig, sagte Ayatollah Khamenei und fügte hinzu: „Falls wir nicht weitsichtig sind, nicht die richtige Denkweise besitzen, nicht die Augen offenhalten und nicht die notwendige Wachsamkeit aufweisen, können wir weder unsere Interessen noch den Weg, auf dem sie erreichbar sind, und auch nicht denjenigen erkennen , der diese große Verantwortung übernehmen muss. Bei fehlender Erkenntnis verhält es sich wie mit einem Menschen, der keine Augen hat. Er sieht den Weg nicht. Dermaßen bedeutend ist die Erkenntnis für ein Land, ein Volk und für jeden in dieser Gemeinschaft. Wenn diese Voraussetzung in einem Land und bei einem Volk gegeben ist, dann wird dieses Volk an die von ihm gewünschten Resultate gelangen ... Diese Erkenntnis gilt allgemein. ... In der Islamischen Ordnung muss jeder von euch die Augen offenhalten, nachdenken und erkennen; erkennen und danach handeln. Er muss Verantwortung spüren, und darauf achten, dass der Feind keinen Einfluss auf seine gedanklichen Abwägungen ausübt.“

Ayatollah Khamenei sagte zusammenfassend zu diesem Abschnitt seiner Rede, dem Feind könne man nicht vertrauen und man dürfe ihm nicht leichtgläubig begegnen. Er betonte, man müsse den Feind und seine Pläne und Aktivitäten im Auge behalten, sollte nicht denke er sei unfähig, sondern ihn so sehen, wie er ist und sich auf die Verteidigung gegenüber ihm vorbereiten. Er sagte: „Ihr Lieben! Auf Siege darf man sich nichts einbilden. Sie sind natürlich wertvoll und ein Anlass zur Freude, aber man darf deshalb nicht von sich eingenommen werden ...“ Er verwies auf die Uhud-Krieg zu Lebezeiten des Propheten, bei dem aufgrund der Unachtsamkeit einiger Muslime der anfängliche Sieg in eine Niederlage umschlug. Und sagte daraufhin, erzielte Erfolge und Siege müsse man bewahren und erklärte: „Die Erhaltung des Erfolges besteht darin, dass wir die Faktoren des Erfolges wahren nämlich den Glauben, den ständigen Einsatz für die Sache Gottes, unermüdliche Anstrengungen, Einheit und fruchtbare Zusammenarbeit.“

In seiner Ansprache zu den Bewaffneten Kräften verwies Ayatollah Khamenei außerdem auf zwei Stellen in der Sure 2 (Baqara, Verse 191 und 217 ) in denen es heißt, dass das Hervorrufen von Aufruhr und Unheil schlimmer ist als Töten.

Er sagte, die Kräfte, welche die Sicherheit gewährleisten sollen, sollten sich organisiert und diszipliniert auf die Konfrontation mit Unruhe und Aufruhr vorbereiten.

Schließlich sprach Ayatollah Khamenei noch über die Hoffnung auf die Zukunft. Er erinnerte daran, dass sich die göttlichen Verheißungen während des Kampfes der jungen Gläubigen in Libanon und Palästina gegen das zionistische Regime bewahrheitet haben, und sagte: „Wir sehen heute mit eigenen Augen die Erfüllung der göttlichen Verheißungen. Meine Lieben! Wer hätte gedacht, dass das zionistische Regime , gegen das die bewaffneten Kräfte von mehreren Ländern nicht angekommen ist -( die israelischen Kräfte haben die Kräfte von drei arabischen Ländern innerhalb von 6 Tagen, und in einem anderen Krieg in circa 12 Tagen besiegt )- wer hätte gedacht, dass diese überlegene Armee, die auch von den Heeren von drei Ländern nicht besiegt werden konnte, von den gläubigen jungen Männern der Hisbollah zum Rückzug gezwungen werden wird. Diese Armee musste eine Niederlage hinnehmen und ihre Hände zum Zeichen der Kapitulation hochhalten und zwar schon nach 33 Tagen! Und – noch bedeutender war, dass dieses Regime gegenüber den entschlossenen jungen Palästinensern in Gaza, einmal innerhalb von 22 Tagen und ein anderes Mal innerhalb von sieben Tagen, besiegt wurde und einen Waffenstillstand forderte. Wer hätte das gedacht? Dies tritt ein, wenn Standhaftigkeit und Geduld da sind, wenn Gottvertrauen und der Glaube an die göttlichen Verheißungen da sind ... und ich sage euch: der Fußmarsch „Recht auf Rückkehr“, der seit einiger Zeit in Gaza stattfindet, wird tatsächlich zur Rückkehr der Palästinenser in ihre Heimat führen und die Besitzer des Landes werden in dieses Land zurückkehren. So Gott will!“

 

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