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Reaktionen auf Waffenstillstand in Gaza und Begrüßung durch Staatschefs

17:12 - January 17, 2025
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IQNA- Der Waffenstillstand zwischen dem israelischen Regime und der Hamas im Gazastreifen rief regionale und internationale Reaktionen hervor und wurde vom UN-Generalsekretär und Staatsoberhäuptern begrüßt.

IQNA: Das israelische Regime und die Hamas vereinbarten am Mittwochabend (16. Januar) einen Waffenstillstand und Gefangenenaustausch. Das Abkommen, das von Katar, USA und Ägypten vermittelt wurde wird am Sonntag, 19. Januar in Kraft treten. Es rief Reaktionen und Zuspruch von Beamten des Landes und Persönlichkeiten des Widerstands hervor. (Quelle: Al-Alam)

 

Macron: Waffenstillstand sollte zu politischer Lösung führen

Der französische Präsident Emmanuel Macron begrüßte am Donnerstagmorgen die Waffenruhe im Gazastreifen.

Macron schrieb auf seiner persönlichen Seite im sozialen Netzwerk „X“ (ehemals Twitter): Nach fünfzehn Monaten ungerechtfertigten Leidens kommt jetzt große Erleichterung für die Bewohner von Gaza, Hoffnung für die Geiseln und ihre Familien.

Er erklärte weiter: Das Waffenstillstandsabkommen (für Gaza) muss respektiert werden. Die Geiseln müssten freigelassen werden. Mögen die Menschen im Gazastreifen gerettet werden und eine politische Lösung gefunden werden.

 

Jemenitische Ansarullah: Unterstützung Gazas religiöse und humanitäre Verantwortung

Mohammed Abdul Salam, Sprecher der jemenitischen Ansarullah-Bewegung, sagte: Die Angriffe Israels auf Gaza veranlassten das liebe Volk des Jemen seiner Verantwortung gegenüber der unterdrückten Nation nachzukommen, die vor den Augen der Menschen auf der Welt Massenmorden ausgesetzt war und unterstütze sie.

Abdul Salam erklärte: Das Thema Palästinas ist und bleibt auch nach der Ankündigung eines Waffenstillstands im Gazastreifen das erste und wichtigste Thema.

Er fügte hinzu: Die anhaltende Besetzung Palästinas durch das zionistische Regime ist eine Bedrohung für die Sicherheit und Stabilität der gesamten Region.

Der Ansarullah-Sprecher sagte: Echter Frieden in der Region kann nur durch Zerstörung dieses Scheinregimes geschaffen werden, das von USA und dem Westen gewaltsam errichtet wurde.

Er betonte: Wir danken dem Irakischen Islamischen Widerstand für seine herausragende und wirksame Rolle bei der Unterstützung Palästinas und danken dem allmächtigen Gott, dass er unserem geliebten Volk und unseren Streitkräften die Möglichkeit gibt die Menschen in Gaza mit wöchentlichen Demonstrationen von Millionen zu unterstützen.

Er sagte: Wir danken Gott, dass unser Volk und unsere Armee in der Lage waren Gaza vom Beginn des Al-Aqsa-Sturms bis zur Verkündung des Waffenstillstands mit wirksamen Militäreinsätzen zu unterstützen.

Abdulsalam begrüßte ebenfalls die von der Islamischen Widerstandsfront im Libanon angeführten Unterstützungsfronten und würdigte ebenfalls die Islamische Widerstandsfront im Irak für ihre herausragende und wirksame Rolle im Unterstützungskampf um Gaza.

 

Ägypten: Hilfe für Gaza sollte beschleunigt werden

Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi begrüßte die Waffenruhe im Gazastreifen nach den Bemühungen Ägyptens, Katars und der USA und rief dazu auf, die Einfuhr dringend benötigter humanitärer Hilfe für die Bevölkerung des Gazastreifens zu beschleunigen.

Al-Sisi sagte: Für einen dauerhaften Frieden ist eine Zweistaatenlösung erforderlich, um der Region Stabilität, Sicherheit und Entwicklung zu bringen.

Der ägyptische Präsident fügte hinzu, Kairo wird seinem Versprechen treu bleiben und ein Unterstützer eines gerechten Friedens und ein aufrichtiger Partner bei seiner Verwirklichung sein.

Al-Sisi bekräftigte seine Unterstützung für die legitimen Rechte des Volkes Palästinas bis Frieden und Stabilität erreicht ist.

 

Guterres: Parteien müssen Abkommen vollständig umsetzen

UN-Generalsekretär Antonio Guterres begrüßte das Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und der Hamas.

Guterres forderte die Parteien auf das Abkommen vollständig umzusetzen und sagte, dass sämtliche sicherheitspolitischen und politischen Hindernisse für die Lieferung von Hilfsgütern nach Gaza beseitigt werden müssen.

Auch Najib Mikati, Premierminister der libanesischen Übergangsregierung, begrüßte die Ankündigung eines unter Vermittlung Ägyptens, der USA und Katars erzielten Waffenstillstandsabkommens im Gazastreifen.

Auch das Arabische Parlament begrüßte die offizielle Ankündigung eines Waffenstillstandsabkommens im Gazastreifen.

Auch das Außenministerium der Vereinigten Arabischen Emirate begrüßte die Waffenstillstandsvereinbarung im Gazastreifen und lobte die Bemühungen Katars, Ägyptens und der USA. Auch der Golfkooperationsrat begrüßte die Ankündigung eines Waffenstillstands im Gazastreifen.

Auch das jordanische Außenministerium begrüßte in einer Erklärung die Ankündigung eines Waffenstillstandsabkommens im Gazastreifen und betonte die Notwendigkeit seiner vollständigen Einhaltung.

 

Erdogan: Hoffen der Waffenstillstand ebnet Weg für dauerhaften Frieden

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sagte dem Bericht zufolge: Ich hoffe, dass dieses Abkommen der Region und der Menschheit, insbesondere den Brüdern Palästinas eine Tür zu dauerhaftem Frieden und Stabilität öffnen wird.

Der türkische Außenminister Hakan Fidan gratulierte in einem Telefongespräch mit Hamas-Vertretern zu der Einigung und betonte die anhaltende Unterstützung der Türkei für Palästina.

Das saudische Außenministerium begrüßte den Waffenstillstand und forderte den Rückzug des zionistischen Regimes aus allen palästinensischen und arabischen Gebieten.

Auch Jordanien begrüßte die Waffenstillstandsvereinbarung im Gazastreifen.

 

Biden: Konkrete Punkte für Waffenstillstand vorgelegt

Der demokratische US-Präsident Joe Biden, der sich in den letzten Tagen seiner Präsidentschaft befindet, erschien zusammen mit Außenminister Antony Blinken und Vizepräsidentin Kamala Harris im Weißen Haus und verkündete in einer Rede, dass zwischen Israel und der Hamas eine Waffenstillstandsvereinbarung erzielt wurde.

Er verkündete Mittwochnachmittag Ortszeit: Es ist ein großartiger Nachmittag, weil ich endlich einen Waffenstillstand und eine Vereinbarung zur Befreiung der Geiseln zwischen Israel und der Hamas bekannt geben kann.

Biden, der darauf hinwies, dass er die Einzelheiten dieses Plans im Mai letzten Jahres vorgestellte, fuhr fort: Dieses Abkommen ist das Ergebnis der rigorosen und ernsthaften Diplomatie der USA und meine Diplomatie hörte nie auf zu versuchen eine Einigung zu erzielen.

 

Khalil Al-Hayyahs Wertschätzung für den Iran

Der Chef der Hamas-Bewegung im Gazastreifen lobte und dankte der Achse des Widerstands, insbesondere dem Iran, nachdem er das Waffenstillstandsabkommen offiziell verkündet hatte.

Auch Khalil al-Hayyah, Hamas-Kommandant und Chef der Bewegung im Gazastreifen, erklärte während einer im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz: Wir bringen unseren Stolz und unsere Ehre vor unserem Volk im Gazastreifen in diesem historischen Moment des Kampfes auf dem Wege Gottes unserer Nation zum Ausdruck. Wir sprechen den Familien und der Karawane der Märtyrer, die im Kampf zur Verteidigung Jerusalems und Al-Aqsa den Märtyrertod starben unser Beileid aus.

Al-Hayyah stellte fest, dass die Schlacht des Al-Aqsa-Sturms ein wichtiger Wendepunkt in der Geschichte des Themas Palästina war und sagte: Die Leistung der Al-Qassam-Brigaden war für den Feind ein tödlicher Schlag und wird in die Geschichte eingehen. Der Feind wird bei uns nicht einen Augenblick lang Schwäche oder Nachlässigkeit erkennen.

Auch Khalil al-Hayyah lobte den Iran und sagte: Die Islamische Republik Iran hat unseren Widerstand und unser Volk unterstützt, ist in den Krieg eingetreten und hat in zwei «Wahrhaftigen Versprechen» das zionistische Regime in seinen Grundfesten zerschlagen.

 

Al-Azhar: Widerstand Palästinas wird in Geschichte eingehen

Als Reaktion auf das Waffenstillstandsabkommen im Gazastreifen lobte Al-Azhar die Standhaftigkeit und den mutigen Widerstand des palästinensischen Volkes gegen die Besatzer und betonte, dass der Widerstand und Opfer der Märtyrer von Gaza in die Geschichte des Kampfes gegen Unterdrückung und Ungerechtigkeit eingehen werden.

Al-Azhar fügte hinzu, dass die mutige Haltung der Palästinenser eine Inspiration für künftige Generationen sein werde und die Geschichte ihr Durchhaltevermögen gegenüber den Besatzern trotz aller Schwierigkeiten und Herausforderungen mit denen sie konfrontiert waren mit Stolz und Ehre in Erinnerung behalten wird.

In seiner Erklärung forderte Al-Azhar alle Würdenträger der Welt auf aktiv zu werden und sich für die Unterstützung des Volkes Palästinas einzusetzen, indem sie medizinische und humanitäre Hilfe schicken um den dringendsten Bedarf der Verletzten und Geschädigten im Gazastreifen zu decken.

Diese religiöse Institution betonte, dass es unbedingt erforderlich ist die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen um den Menschen, die diesen Völkermord überlebten Hilfe zukommen zu lassen und das Leid der Zivilbevölkerung unter den schwierigen humanitären Bedingungen, unter denen diese Region leidet zu verhindern.

 

Weltunion muslimischer Gelehrter: Täter des Völkermords im Gazastreifen müssen bestraft werden

Die Weltunion muslimischer Gelehrter begrüßte den Waffenstillstand im Gazastreifen und erklärte, dies ist das Ergebnis der Standhaftigkeit und Widerstands des Gazastreifens sowie Opfer der Menschen dieser Region.

In einer Erklärung rief diese internationale Organisation alle dazu auf sich am Wiederaufbau des Gazastreifens zu beteiligen und den widerstandsfähigen Bewohnern dieser Region die Notwendigkeiten für ein würdiges Leben zu bieten. Darüber hinaus werden in dieser Erklärung auch strafrechtliche Verfolgung und Bestrafung aller für den Völkermord im Gazastreifen Verantwortlichen sowie Zahlung einer Entschädigung hervorgehoben.

In einem weiteren Teil der Erklärung heißt es: Mit großer Trauer verfolgen wir die Entwicklungen in Gaza und den Völkermord in dieser Region, der vor 16 Monaten begann und bei dem Zivilisten und lebenswichtige Infrastruktur in Gaza angegriffen wurden, was zum Martyrium und Verletzung von Dutzend Tausenden Zivilisten, die meisten davon Frauen, Kinder und Alte, führte. Diese Angriffe zerstörten Krankenhäuser, Schulen, Moscheen und Kirchen und verursachten großes Leid unter den Bewohnern der Gegend, die ein hartes Leben in Zelten in Lagern führten.

Die Weltunion muslimischer Gelehrter fügte hinzu: Trotz der sich verschlechternden Bedingungen haben die Bewohner Gazas dieser Aggression tapfer Widerstand geleistet und große Opfer zur Verteidigung ihres Landes und ihrer Rechte gebracht. Diese Beharrlichkeit im vergangenen Jahr war Beweis ihrer Stärke und Willenskraft angesichts der Unterdrückung.

In der Erklärung werden weiterhin die internationalen Rechtsinstitutionen aufgefordert die vom israelischen Regime im Gazastreifen begangenen Verbrechen zu untersuchen. Dazu zählen wahllose Angriffe auf Zivilisten, Tötung von Gefangenen, Zerstörung ziviler Infrastruktur und Einsatz international verbotener Waffen.

Die Weltunion muslimischer Gelehrter betonte ebenfalls, dass Beamte des Besatzungsregimes, die gegen internationale Menschenrechtsgesetze verstießen, strafrechtlich verfolgt werden müssen.

 

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