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Was sagt der Koran / 22

Beharren des Korans auf Dialog selbst im Fall Mubahalah

20:11 - July 25, 2022
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Teheran (IQNA)- Nach dem „Mubahala“-Vorfall, der mit dem Beharren der Christen von Najran auf ihrer eigenen Wahrheit stattfand, wurden Koranverse offenbart, die erneut zum Dialog und zur Einigung über Gemeinsamkeiten aufrufen und deutlich den authentischen Ansatz des Korans zur Aufrechterhaltung von Beziehungen zueinander zeigen.

Mubalahah bezieht sich auf eine Situation in der zwei Parteien, die das Recht beanspruchen ihr Recht zu beweisen göttliche Flüche auf die andere Partei fordern und wer auch immer von Gott verflucht wird, das Recht der anderen Partei bewiesen wird.

Der Vorfall von Mubalahah begann mit dem Schreiben des Propheten (SAS) an die Christen von Najran und rief sie zum Islam auf und endete schließlich damit, dass sich die Najrans zurückzogen und einige von ihnen zum Glauben konvertierten. Eine Delegation von Christen aus Najran, der mehr als zehn ihrer Ältesten angehörten kam nach Medina und nachdem beide Seiten auf der Gültigkeit ihres Glaubens bestanden wurde entschieden, dass die Angelegenheit durch Mubahala (Fluch Gottes auf den Lügner) gelöst werden sollte. Der Mubahalah-Vers bezieht sich auf dieses Thema:

Wer nun mit dir über ihn (Jsus) disputiert nach dem Wissen das zu dir kam so sag: "Laßt uns unsere Kinder und eure Kinder, unsere Frauen und eure Frauen und uns selbst und euch selbst zusammenbringen und dann (Gott) anflehen den Fluch Gottes auf die Lügner zu legen." (Ali Imran, 61).

Am Morgen des Mubalah-Tages kam der edle Prophet (SAS) mit seiner Familie aus Medina darunter seine Tochter Fatimah (SAS), sein Stellvertreter  Ali Ibn Abi Talib (AS) und seine Enkel Imam Hasan (AS) und Imam Hussain (AS). Als Abu Hartha, einer der Köpfe der christlichen Delegation bemerkte, wer die Gefährten des Propheten Muhammad (AS) waren, sagte er: Bei Gott, er betet wie die Propheten und dann drehte er sich um und schrie: „Wenn Muhammad nicht recht hätte, wäre er nicht mit seinen liebsten Leuten gekommen und wenn er mit uns die Mubahala macht wird, wird es vor Ablauf des Jahres keinen einzigen Christen mehr auf der Erde geben!“

 

Koran: Abweisen der Gegner oder Dialog?

Rasool Rasoulipour, Professor an der Kharazmi Universität zeigt in seiner Analyse der Herangehensweise des Korans an dieses Thema durch Beziehung auf die folgenden Verse der Surah Al-Imran, dass die harte Konfrontation der Mabahlah nicht grundsätzlich der Hauptansatz des Korans ist, aber das Verständnis beider Seiten ist laut Koran der Hauptweg, um geführt zu werden.

Er sagt: Nach der Mubahlah als die Christen von Najran sich Mubahlah noch nicht überzeugen ließen, wurde dieser Vers offenbart:

Kommt zu dem Wort das zwischen uns und euch gleich ist [und alle himmlischen Bücher und Propheten haben es übermittelt] nämlich, dass wir nur den einen einzigen Gott anbeten und dass wir Ihm nichts beigesellen und dass einige von uns andere von uns als Herren anstelle von Gott nehmen.“ (Al-Imran, 64)

Dieser Vers zeigt, dass der Koran nach der Mubalah eine andere Position fand. Mubahlah gab es zu seiner Zeit nicht, aber der Koran sagte nicht mehr, dass wann immer du bereit bist lass uns Mubahlah machen, sondern die Position änderte sich zu «lass uns gemeinsam über Gemeinsamkeiten sprechen.» Meine Schlussfolgerung ist, dass es in den Schrifte sowohl im Neuen Testament als auch im Alten Testament einen Kontext für den Dialog gibt in denen Menschen ihre Klagen den Propheten vortragen und ihnen ihre Fragen stellen.

Ein weiterer Punkt ist, dass wir in den heiligen Texten und im Heiligen Koran viele Fälle sehen in denen der Prophet (Friede sei mit ihm) erniedrigt und beleidigt wird, aber er redet und kommuniziert weiter. Gerade wenn wir den Dialog im Sinne der Bibel betrachten und ihn nicht auf den Austausch von Wissen beschränken und im Sinne von Kommunikation nehmen sind im Grunde die heiligen Texte entstanden, um eine fruchtbare Kommunikation zu schaffen. Der Hauptzweck der Schriften ist die Kommunikation zur Versöhnung was bedeutet, dass sie kamen um Frieden mit den Menschen zu schließen und ihnen zu sagen, dass es immer einen Weg gibt, dass es einen Gott gibt, dass es einen Wächter gibt so verzweifelt nicht. Der Grund der Hoffnung ist das Gespräch der Propheten mit den Menschen besonders wenn der Koran die Anrede „Menschen!“ verwendet was sehr hoffnungsvoll ist.

 

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