IQNA

Waffenboykott gegen Israel durch größte britische Gewerkschaft

19:47 - July 13, 2025
Nachrichten-ID: 3013150
IQNA- Mitglieder der British Workers Union (Unite the Union) stimmten in entscheidender Mehrheit für Waffen-Sanktionen gegen das zionistische Regime und forderten die Arbeiter auf, sich nicht am Produktionsprozess, Transports oder Lieferung nach Israel gesendeter Waffen zu beteiligen.

IQNA: Diese Entscheidung wurde am Freitag, dem 10. Juli, während der Jahreskonferenz von Unite getroffen. Auf dieser Grundlage hat sich die Gewerkschaft verpflichtet, ihre Mitglieder und Arbeiter zu unterstützen, indem sie das israelische Waffenembargo unterstützt und auf die Herstellung, den Transport oder die Verbringung von Waffen oder militärischer Ausrüstung verzichtet, die für das zionistische Regime bestimmt sind. (Quelle: News-Kanal Al-Alam)

In einer Erklärung der Gewerkschaftsmitglieder heißt es: UNITE begrüßt den Aufruf der Palästina-Gewerkschaften und setzt sich dafür ein Gewerkschaftskampagnen zum Boykott israelischer Waren und Dienstleistungen zu unterstützen und sich von Unternehmen zu trennen, die mit israelischen Verbrechen in Verbindung stehen.

UNITED verurteilte das Vorgehen des israelischen Regimes im Gaza-Krieg und im Westjordanland scharf und bezeichnete es als „Völkermord, Hungersnot, ethnische Säuberung, Apartheid und Angriffe auf die Zivilbevölkerung“. In der Erklärung wurde zudem die Notwendigkeit betont Handel mit illegalen Siedlungen vollständig einzustellen und jegliche wirtschaftliche Zusammenarbeit zu verbieten, die Verstöße gegen das Völkerrecht begünstigt.

UNITE gab bekannt, dass die neue Richtlinie als Reaktion auf den großen Druck von Mitgliedern und Arbeitnehmern verabschiedet wurde und dass damit in der Geschichte der Gewerkschaftskonferenzen die größte Zahl von Anträgen zur Unterstützung Palästinas eingereicht wurde.

Mit mehr als 1,2 Millionen Mitgliedern vertritt die Gewerkschaft ein breites Spektrum an Beschäftigten im privaten Sektor, darunter Hafenarbeiter, Arbeiter in der Fertigung und in Rüstungsfabriken. Der britische Rüstungsriese BAE Systems plc gehört zu den Unternehmen, bei denen viele Unite-Mitglieder arbeiten. Das Unternehmen produziert Teile für die Kampfflugzeuge F-15, F-16 und F-35, die vom israelischen Regime bei Angriffen auf Gaza, Libanon und Jemen eingesetzt wurden.

Laut der Erklärung von Unite ist die Verteidigung der Arbeitsplatzsicherheit zwar wichtig, darf aber keine Entschuldigung für anhaltende Mittäterschaft am Völkermord sein. Die Gewerkschaft erklärte außerdem, sie unterstützt ihre Mitglieder voll und ganz bei der Suche nach rechtlichen Garantien um sicherzustellen, dass sie sich nicht an Verstößen gegen das Völkerrecht beteiligen.

Diese wichtige Entwicklung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem seit dem 7. Oktober 2023 bei der verheerenden israelischen Aggression im Gazastreifen mehr als 57.000 Palästinenser getötet und Zehntausende verletzt wurden. Die lebenswichtige Infrastruktur der Region, darunter Krankenhäuser, Schulen, Wasser- und Stromversorgungsnetze sowie Wohngebiete, wurde Ziel von Luftangriffen und die humanitäre Lage erreichte kritisches Stadium.

Bilder aus Gaza zeigen weitverbreitete Zerstörung, gravierenden Mangel an Nahrungsmitteln und Medikamenten sowie lange Warteschlangen von Menschen, die auf humanitäre Hilfe warten. Viele Krankenhäuser sind aufgrund von Treibstoff- und Ausrüstungsmangel nicht in Betrieb.

Im Januar 2024 wurde durch internationale Vermittlung eine Vereinbarung über einen Waffenstillstand und einen Gefangenenaustausch erzielt. Das zionistische Regime verletzte diese Vereinbarung jedoch wiederholt und nahm seine massiven Angriffe auf den Gazastreifen wieder auf, wodurch sich die humanitäre Krise in der Region noch weiter verschärfte.

 

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